Anmerkungen Fliegenpilz Der Fliegenpilz ist eine, meist unter Fichten und Birken zu findende, giftige Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten. Der Konsum des Pilzes führt schon in kleinen Mengen zu Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindel und visuellen Halluzinationen, kann aber mitunter auch Euphorie und ein Gefühl der Schwerelosigkeit bedingen, was die Nutzung als Rauschmittel erklärt. 
Abbildung: Fliegenpilz Die Giftwirkung des Fliegenpilzes wird vor allem auf die toxische Wirkung der Ibotensäure sowie sekundär auf Muscarin zurückgeführt. 
Abbildung: Gifte Wulstlingsverwandte - Strukturformeln Vergiftung mit Pilz (Giftklasse: Natürliche Gifte) Pilze sind pflanzenähnliche Lebensformen, die aber keinen Stoffwechsel über Chlorophyll und Sonnenenergie betreiben, sondern als Schmarotzer oder in Symbiose mit einem Wirt leben. Je nach Pilzart schädigt das in vielen enthaltene Gift den Organismus oder einzelne Organe mit sehr unterschiedlichen Symptomen. Pilzvergiftungen erfolgen meist durch Verzehr aufgrund Unkenntnis oder Verwechslung mit Speisepilzen. Folgende Checkliste kann für eine strukturierte Befragung vor Ort hilfreich sein: - Handelt sich um gekaufte oder gesammelte Pilze? - Wurden nur eine oder mehrere Pilzsorten gegessen? - Wann wurden die Pilze gegessen? - Wann traten die ersten Symptome auf? - Wer hat die Pilze gegessen? - Handelt es sich um Lamellen- oder Röhrenpilze oder um beide Arten? In Europa sind schwere bis tödliche Pilzvergiftungen nur mit Lamellenpilzen möglich, Röhrenpilze verursachen in der Regel nur leichte bis mittelschwere Vergiftungen. Giftaufnahmewege Symptome Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Halluzination, Rauschzustände Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Koliken Sehstörungen, Wadenkrämpfe, Muskelzuckungen
Maßnahmen Neben den Basismaßnahmen bei Vergiftungen sind die folgenden speziellen Maßnahmen sinnvoll: |