Datenblatt: Tauchunfall - Dekompressionskrankheit
Spezifikation
Fall
Meldung
Erste Hilfe (EH)
Sie werden um Hilfe gebeten.
Schulsanitätsdienst (SSD)
Die Schulsanitätergruppe, bei der sie eingeteilt sind, wird alarmiert.
Sanitätsdienst (San)
Während der von ihnen betreuten Sanitätsabstellung werden sie um Hilfe gebeten.
Rettungsdienst (RD)
Sie erhalten den Einsatzauftrag: 'Tauchunfall - Dekompressionskrankheit (65: Notarzteinsatz - internistischer Notfall); Notfall'.
Situation vor Ort
| allgemein Am Einsatzort angekommen finden sie einen sitzenden Taucher vor. |
| Ufer Am Einsatzort angekommen finden sie einen sitzenden Taucher vor. |
Mimen
Mime 1 - Patient Kenndaten Fachgebiete Notfallarten Körperregionen Körperteile | | | Person Geschlecht |
| Spiel Darstellung Rolle sitzt klagt über Atemnot und Hustenreiz fühlt sich schwach und schwindelig klagt über starke Schmerzen in Muskeln und Gelenken klagt über Juckreiz am ganzen Körper
| Befund Bewusstsein Lage: orientiert Schmerzen: ohne Befund Pupillen: ohne Befund
Atmung Lage: Atemnot Frequenz: ohne Befund Rhythmus: ohne Befund Geräusch: ohne Befund Bewegung: ohne Befund
Kreislauf Lage: ohne Befund Frequenz: ohne Befund Rhythmus: ohne Befund Blutdruck: ohne Befund Blutsauerstoff: 95 % Blutzucker: ohne Befund Temperatur: ohne Befund
Erkrankungen Verdachtsdiagnose | Maßnahmen Lagerung Hilfeleistungen | Abdeckung Notfallarten | Material Ausrüstung Requisiten Notfalldarstellung | Anmerkungen Dekompressionskrankheit Der Lungenautomat versorgt den Taucher mit Luft, deren Druck zur Vermeidung von Lungenschäden dem umgebenden Wasserdruck entsprechen muss. Deswegen gehen Gase entsprechend dem Umgebungsdruck, also auch entsprechend der Tauchtiefe und -zeit im Blut in Lösung. Das betrifft vor allem den Stickstoff, da dieser mit 78% den größten Anteil an der geatmeten Pressluft hat. Wird aus entsprechender Tiefe zu schnell und ohne so genannte Dekompressionspausen aufgetaucht, kommt es durch Entsättigung zur Bildung von Gasblasen, ähnlich wie beim Ausperlen von Gasblasen in einer geöffneten Mineralwasserflasche. Beginnende Symptome sind die mit Juckreiz einhergehenden Taucherflöhe durch Ausperlen von Gasen in der Haut. Gasblasen in Muskeln und Gelenken führen zu schweren Muskel- und Gelenkschmerzen, sie werden "bends" genannt. Symptome durch Luftembolien (Verlegung von Lungengefäßen durch Gasblasen) sind Atemnot, Hustenreiz und schwere Kreislaufstörungen. Bei der schwersten Ausprägung kann es durch Gasblasen im Nervensystem zu Lähmungen, Schlaganfallsymptomatik und Ausfall lebenswichtiger Zentren kommen. Nachdem sich der Verlauf einer Dekompressionserkrankung und deren Schwere nach Auftreten von leichten Symptomen nicht voraussagen lässt, ist eine Behandlung in einem Druckkammerzentrum immer erforderlich. Diese sollte neben Gabe von 100% Sauerstoff als Notfallmaßnahme sofort veranlasst werden. Glossar Dekompressionskrankheit (Caissonkrankheit) Erkrankung durch Gasblasen, die im Körper hauptsächlich durch Entsättigung von Stickstoff entstehen. Das Synonym Caissonkrankheit stammt vom Auftreten der Dekompressionskrankheit bei Brückenbauarbeitern. Der durch Druckluft erzeugte Überdruck in Senkkästen (= Caissons) machte Arbeit unter Wasser möglich. Der Mechanismus, der rätselhaften und häufig tödlich verlaufenden Erkrankung der Arbeiter war lange Zeit unbekannt. |
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Mime 2 - Anwesender Spiel Rolle führt Helfer zum Patienten berichtet, dass der Taucher ihn nach einem langen Tauchgang um Hilfe gebeten habe, da er sich nicht wohl fühle
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Historie
Version | Autor | Datum | Bemerkung |
0.1 | THUMSER, A. | 2008-09-15 | Teamarbeit EBERHARDT, M.; THUMSER, A. |
Zusammenfassung - Sequenz
Abdeckung Notfallarten Notfallorte | Material Ausrüstung Requisiten Notfalldarstellung |