Anmerkungen Leitsymptom Akutes Koronarsyndrom Leitsymptom beim akuten Koronarsyndrom ist der Thoraxschmerz, der häufig mit Druck unter dem Brustbein und Beklemmungsgefühl verbunden ist. Die Schmerzen sind nicht genau lokalisierbar, sie treten ohne scharfe Begrenzung im gesamten Brustraum auf und können in verschiedene herznahe Körperregionen ausstrahlen. Abbildung: Schmerzausbreitung Akutes Koronarsyndrom Schmerzen in linker Schulter, Achsel oder im linken Arm, seltener in Hals, Unterkiefer oder Oberbauch werden angegeben. Sauerstoffgabe beim Akuten Koronarsyndrom In den Leitlinien des European Resuscitation Council (ERC) von 2015 ist die Sauerstoffgabe beim Akuten Koronarsyndrom (ACS) nicht mehr uneingeschränkt empfohlen. Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass eine Hyperoxie schädlich für den Patienten mit unkompliziertem Infarkt sein könnte. Patienten mit akutem Brustschmerz bei vermutetem Akuten Koronarsyndrom benötigen demnach keine zusätzliche Sauerstoffgabe, sofern sie nicht Zeichen von Hypoxie, Atemnot oder Herzversagen aufweisen. Bei spontanem Kreislaufs muss deshalb sowohl Hyperoxie als auch Hypoxie vermieden werden. 100 % Sauerstoff soll gegeben werden, bis die arterielle Sauerstoffsättigung zuverlässig gemessen werden kann. Sobald dies möglich ist, soll die inspiratorische Sauerstoffkonzentration so eingestellt werden, dass eine arterielle Sauerstoffsättigung in der Größenordnung von 94 % bis 98 % erreicht wird. Glossar Herzinfarkt Plötzlich auftretender, mehr als 20 Minuten anhaltender, Brustschmerz, der durch den Gewebsuntergang eines Teils des Herzmuskels ausgelöst wird. In der Regel beruht der dem Herzinfarkt zugrunde liegende Gewebsuntergang auf einen Verschluss durch ein Blutgerinnsel eines Herzkranzgefäßes. In der Akutphase eines Herzinfarktes treten häufig gefährliche Herzrhythmusstörungen auf. Auch kleinere Infarkte führen nicht selten zum Kammerflimmern. |