Datenblatt: Tauchunfall - Barotrauma Lunge
Spezifikation
Fall
Meldung
Erste Hilfe (EH)
Sie werden um Hilfe gebeten.
Schulsanitätsdienst (SSD)
Die Schulsanitätergruppe, bei der sie eingeteilt sind, wird alarmiert.
Sanitätsdienst (San)
Während der von ihnen betreuten Sanitätsabstellung werden sie um Hilfe gebeten.
Rettungsdienst (RD)
Sie erhalten den Einsatzauftrag: 'Tauchunfall - Barotrauma Lunge (65: Notarzteinsatz - internistischer Notfall); Notfall'.
Situation vor Ort
| allgemein Am Einsatzort angekommen finden sie einen sitzenden Taucher vor, der hustend nach Luft ringt. |
| Ufer Am Einsatzort angekommen finden sie einen sitzenden Taucher vor, der hustend nach Luft ringt. |
Mimen
Mime 1 - Patient Kenndaten Fachgebiete Notfallarten Körperregionen Körperteile | | | Spiel Darstellung Rolle sitzt bekommt sehr schlecht Luft beschleunigte Atmung Schmerzen bei der Atmung vermindertes Atemgeräusch auf der rechten Seite erklärt auf Nachfrage, plötzlich Panik bekommen zu haben und deshalb schnell an die Oberfläche wollte
| Befund Bewusstsein Lage: orientiert Schmerzen: ohne Befund Pupillen: ohne Befund
Atmung Lage: Atemnot Frequenz: 20 1/min Rhythmus: ohne Befund Geräusch: ohne Befund Bewegung: ohne Befund
Kreislauf Lage: ohne Befund Frequenz: 110 1/min Rhythmus: ohne Befund Blutdruck: 100/70 Blutsauerstoff: 94 % Blutzucker: ohne Befund Temperatur: ohne Befund
Erkrankungen Verdachtsdiagnose | Maßnahmen Lagerung Hilfeleistungen | Abdeckung Notfallarten | Material Ausrüstung Notfalldarstellung | Anmerkungen Barotrauma Lunge Beim Gerätetauchen versorgt der Lungenautomat den Taucher mit Luft, deren Druck zur Vermeidung von Lungenschäden dem umgebenden Wasserdruck angepasst wird. Ein sonst entstehender Unterdruck würde zu einem Unterdruckbarotrauma führen. Regelmäßige Atmung ist bei Änderung der Tauchtiefe wesentlich für die Anpassung des Luftdrucks in der Lunge an den jeweiligen Wasserdruck. Wird in Panik mit angehaltenem Atem zur Wasseroberfläche getaucht, führt die sich ausdehnende Luft schnell zur Schädigung der Lungenbläschen, die Dehnung des Lungengewebes verursacht zudem Kreislaufstörungen. Der Überdruck kann durch einen Lungenriss zum Pneumothorax führen. Unter der Haut kann die Luft knisternd zu tasten sein (Hautemphysem). Werden große Gefäße eröffnet, kann es zum Übertritt von Gasblasen in den Kreislauf und damit zur Gasembolie (Verlegung von Gefäßen durch Gasblasen) kommen. Symptome ähneln Herzinfarkt und Schlaganfall, und machen eine Therapie in einem Druckkammerzentrum erforderlich. Glossar Barotrauma Verletzung durch Druck (griechisch Baros = Druck, Trauma = Verletzung). Da durch Druck nur Gase, wie Luft, ihr Volumen verändern, können von einem Barotrauma alle im Körper vorkommenden luftgefüllten Hohlräume betroffen sein. Hierbei unterscheidet man Verletzungen durch Unter- oder Überdruck. Durch Unterdruck werden Flüssigkeit und Blut aus dem umliegenden Gewebe in Körperhöhlen gesogen, zum Beispiel beim Ohr, bei dem durch den Unterdruck zusätzlich das Trommelfell reißen kann. Beim Barotrauma durch Überdruck wird das Gewebe durch sich ausdehnende Luft geschädigt, so kommt es zu einer Zerreißung von Lungenbläschen und der Pleura mit folgendem Pneumothorax. |
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Mime 2 - Anwesender Spiel Rolle führt Helfer zum Patienten berichtet, dass sein Tauchpartner in Panik, plötzlich aus sechs Meter Tiefe ohne auszuatmen aufgetaucht ist
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Historie
Version | Autor | Datum | Bemerkung |
0.1 | THUMSER, A. | 2008-09-15 | Teamarbeit EBERHARDT, M.; THUMSER, A. |
Zusammenfassung - Sequenz
Abdeckung Notfallarten Notfallorte | Material Ausrüstung Notfalldarstellung |