Anmerkungen Blutdruckmessung bei Dialysepatienten Es darf bei einem Dialysepatienten nur am nicht-Shuntarm der Blutdruck gemessen werden. Eine Stauung des Armes mit dem Shunt muss auf jeden Fall verhindert werden. Infusionstherapie bei Dialysepatienten Bei der Infusionstherapie bei Dialysepatienten muss beachtet werden, dass wegen der eingeschränkten Nierenfunktion gegebenenfalls bereits 500 ml Infusionsflüssigkeit zur Ausbildung eines Lungenödems ausreichen können. Auch wenn bei Dialysepatienten der Kaliumstoffwechsel gestört ist, kommen in der Regel normale Vollelektrolytlösungen in möglichst kleiner Menge zur Anwendung. Es darf bei einem Dialysepatienten zur Infusionstherapie nur eine Vene am Handrücken des nicht-Shuntarms punktiert werden (Ausnahme: lebensbedrohliche Verletzung/Erkrankung und fehlende Möglichkeit, einen venösen Zugang am Handrücken zu etablieren). Verbote - allgemein Patient darf nicht essen, trinken oder rauchen. Glossar Peritonealdialyse Dialyse über das Bauchfell (Peritoneum) um bei dafür geeignete Patienten die Nierenfunktion zu ersetzen. Dazu wird ein Dialysekatheter in die Bauchwand implantiert, über den mehrmals täglich 'Spüllösungen' in die Bauchhöhle eingebracht wird. Als Dialysemembran dient dabei die Oberfläche des 'großen Netzes' (Omentum majus) sowie des Dünn- und Dickdarms. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist die Schonung des Kreislaufs und die weitgehende Unabhängigkeit der Patienten von einem Dialysezentrum. Ein Nachteil der Peritonealdialyse ist die Gefahr, dass die Bauchhöhle bei einem möglichen Kontakt mit der Umgebung mit pathogenen Keimen mit der Folge einer Bauchfellentzündung infiziert wird. Peritonealdiaylseperitonitis Entzündung des Bauchfells mit Bakterien, die bei der Peritonealdiaylse über den Dialysekatheter in den Bauchraum gelangt sind. Die Infektion deutet sich durch Rötung und Ausfluss an der Katheteraustrittsstelle, Bauchscherzen, Fieber oder trübes Dialysat und Abnahme der Dialyseleistung an. Eine Peritonealdiaylseperitonitis stellt für einem Dialysepatienten immer eine sehr ernst zu nehmende Komplikation und einen potenziell lebensgefährlichen Notfall dar, weil sie eine Quelle für die Ausstreuung von Bakterien in den ganzen Körper ist. Es ist deshalb schnellstmöglich ein Transport mit Vorankündigung in ein Zentrum mit in Peritonealdialyse erfahrender nephrologischer Fachabteilung durchzuführen. |