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Virtuelle San-Arena Erlangen

Datenblatt: Akuter Bauch - Peritonealdialyseperitonitis

Spezifikation

Fall

Meldung

Erste Hilfe (EH)

Sie werden um Hilfe gebeten.

Schulsanitätsdienst (SSD)

Die Schulsanitätergruppe, bei der Sie eingeteilt sind, wird alarmiert.

Sanitätsdienst (San)

Während der von ihnen betreuten Sanitätsabstellung werden sie um Hilfe gebeten.

Rettungsdienst (RD)

Sie erhalten den Einsatzauftrag: 'Entzündung Peritonealdialysekatheter (10: Krankentransport zum Krankenhaus); Einweisung'.

Situation vor Ort

allgemein

Am Einsatzort führt ein Anwesender sie zu einem sitzenden Patienten, der über Bauchschmerzen und leichtes Fieber klagt.

Mimen

Mime 1 - Patient

Kenndaten

Fachgebiete

  • I - Internistischer Notfall 

Notfallarten

  • Akuter Bauch - Peritonealdialyseperitonitis 

Körperregionen

  • Rumpf 

Körperteile

  • Abdomen - Erkrankung

Spiel

Darstellung

  • Schweiß auf der Stirn 

  • Peritonealsdialysekatheter 

  • lokale Rötung um die Katheteraustrittsstelle 

Rolle

  • sitzt 

  • klagt über starke, plötzlich aufgetretene Bauchschmerzen 

  • klagt über leichtes Fieber 

  • berichtet auf Nachfrage, seit Jahren Peritonealdialysepatient zu sein 

Befund

Bewusstsein

  • Lage: orientiert 

  • Schmerzen: stark 

  • Pupillen: ohne Befund 

Atmung

  • Lage: ohne Befund 

  • Frequenz: ohne Befund 

  • Rhythmus: ohne Befund 

  • Geräusch: ohne Befund 

  • Bewegung: ohne Befund 

Kreislauf

  • Lage: ohne Befund 

  • Frequenz: ohne Befund 

  • Rhythmus: ohne Befund 

  • Blutdruck: ohne Befund 

  • Blutsauerstoff: ohne Befund 

  • Blutzucker: ohne Befund 

  • Temperatur: ohne Befund 

Erkrankungen

  • akuter Bauch 

Verdachtsdiagnose

  • Akuter Bauch bei Peritonealdialyseperitonitis 

Maßnahmen

Lagerung

Rückenlage - akuter Bauch

Hilfeleistungen

Abdeckung

Notfallarten

  • Akuter Bauch - Peritonealdialyseperitonitis 

Material

Ausrüstung

  • Sauerstoffgerät  (San)

Requisiten

  • Marcumar-Ausweis 

  • Shuntpass 

Notfalldarstellung

  • Glyzerin-Spray 

  • Infusionsschlauch 'Peritonealsdialysekatheter' 

Anmerkungen

Blutdruckmessung bei Dialysepatienten

Es darf bei einem Dialysepatienten nur am nicht-Shuntarm der Blutdruck gemessen werden. Eine Stauung des Armes mit dem Shunt muss auf jeden Fall verhindert werden.

Infusionstherapie bei Dialysepatienten

Bei der Infusionstherapie bei Dialysepatienten muss beachtet werden, dass wegen der eingeschränkten Nierenfunktion gegebenenfalls bereits 500 ml Infusionsflüssigkeit zur Ausbildung eines Lungenödems ausreichen können.

Auch wenn bei Dialysepatienten der Kaliumstoffwechsel gestört ist, kommen in der Regel normale Vollelektrolytlösungen in möglichst kleiner Menge zur Anwendung.

Es darf bei einem Dialysepatienten zur Infusionstherapie nur eine Vene am Handrücken des nicht-Shuntarms punktiert werden (Ausnahme: lebensbedrohliche Verletzung/Erkrankung und fehlende Möglichkeit, einen venösen Zugang am Handrücken zu etablieren).

Verbote - allgemein

Patient darf nicht essen, trinken oder rauchen.

Glossar

Peritonealdialyse

Dialyse über das Bauchfell (Peritoneum) um bei dafür geeignete Patienten die Nierenfunktion zu ersetzen. Dazu wird ein Dialysekatheter in die Bauchwand implantiert, über den mehrmals täglich 'Spüllösungen' in die Bauchhöhle eingebracht wird. Als Dialysemembran dient dabei die Oberfläche des 'großen Netzes' (Omentum majus) sowie des Dünn- und Dickdarms.

Ein Vorteil dieses Verfahrens ist die Schonung des Kreislaufs und die weitgehende Unabhängigkeit der Patienten von einem Dialysezentrum. Ein Nachteil der Peritonealdialyse ist die Gefahr, dass die Bauchhöhle bei einem möglichen Kontakt mit der Umgebung mit pathogenen Keimen mit der Folge einer Bauchfellentzündung infiziert wird.

Peritonealdiaylseperitonitis

Entzündung des Bauchfells mit Bakterien, die bei der Peritonealdiaylse über den Dialysekatheter in den Bauchraum gelangt sind. Die Infektion deutet sich durch Rötung und Ausfluss an der Katheteraustrittsstelle, Bauchscherzen, Fieber oder trübes Dialysat und Abnahme der Dialyseleistung an.

Eine Peritonealdiaylseperitonitis stellt für einem Dialysepatienten immer eine sehr ernst zu nehmende Komplikation und einen potenziell lebensgefährlichen Notfall dar, weil sie eine Quelle für die Ausstreuung von Bakterien in den ganzen Körper ist.

Es ist deshalb schnellstmöglich ein Transport mit Vorankündigung in ein Zentrum mit in Peritonealdialyse erfahrender nephrologischer Fachabteilung durchzuführen.

Mime 2 - Anwesender

Spiel

Rolle

  • führt Helfer zum Patienten 

  • berichtet 'Situation vor Ort' 

Historie

Version

Autor

Datum

Bemerkung

0.1

THUMSER, A.

2012-08-26

Fallbeschreibung SALLECK, D. (allgemein)

Zusammenfassung - Sequenz

Abdeckung

Notfallarten

  • Akuter Bauch - Peritonealdialyseperitonitis 

Notfallorte

  • keine 

Material

Ausrüstung

  • Sauerstoffgerät  (San)

Requisiten

  • Marcumar-Ausweis 

  • Shuntpass 

Notfalldarstellung

  • Glyzerin-Spray 

  • Infusionsschlauch 'Peritonealsdialysekatheter'