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Virtuelle San-Arena Erlangen

Praxisanleitung: ABCDE-Schema anwenden - Standard (Versorgung)

Abbildung: Piktogramm ABCDE-Schema - Standard (Versorgung)

Indikation

Material

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Durchführung

Bei der Versorgung des Patienten wird schrittweise von der Priorität A bis zur Priorität E vorgegangen. Wird auf einer bestimmten Prioritätenebene ein Problem erkannt, wird dieses behoben, bevor zur nächsten Prioritätenebene übergegangen wird.

 

 

 

Airway (Atmung)

  • Atmung vorhanden?

  • Atemwege frei?

  • Atemwege sicher?

Breathing (Belüftung)

  • Angemessene Atmungstätigkeit (Frequenz, Tiefe, Form)?

  • Ausreichende Oxygenierung (Atemnot, Zyanose)?

  • abnorme Atemgeräusche (Stridor, Brodeln, Rasseln)?

  • Einsatz der Atemhilfsmuskulatur

  • Thoraxwunde, Prellmarken, Hämatome, Hautemphysem, gestaute Halsvenen?

Circulation (Kreislauf)

  • starke Blutungen?

  • Blutdruck (Hypotonie, Hypertonie)?

  • Puls (Frequenz, Rhythmus, Qualität)?

  • Haut (Farbe, Feuchtigkeit, Temperatur)?

  • Nagelbettprobe (Rekapillarisierungszeit)?

  • Verletzung großer Knochen?

Disability (neurologisches Defizit, 'Dachschaden')

  • Bewusstseinslage (Glasgow Coma Scale)?

  • Pupillenstatus?

  • Neurologischer Status (Orientierung, Stimmung, Lähmungen, Missempfindungen)?

  • Hinweise auf Schädel-Hirn-Trauma oder intrakranielle Blutung?

  • Hinweise auf Krampfanfall?

  • Hinweise auf Intoxikation, psychische Ursache oder Stoffwechselentgleisungen?

  • Hinweise auf Verletzung der Wirbelsäule?

  • neurologischem Status gerechte Lagerung herstellen

  • Selbstgefährdung des Patienten verhindern

Exposure (Erscheinungsbild, Einflüsse, Erkunden, Erhalt Wärme)

  • situationsgerechte Lagerung herstellen

  • Wärmeerhalt sicherstellen

  • Wunden und offene Brüche keimfrei abdecken

  • Frakturen achsengerecht ruhigstellen

  • Weiterbehandlung (zum Beispiel Transport zur Sanitätsstation, ins Fahrzeug, in Zielklinik) organisieren

Anmerkungen

Mehr als 90 Prozent der Traumapatienten haben einfache Verletzungen, die nur ein Körperteil (zum Beispiel eine isolierte Extremitätenfraktur) betreffen oder sind nicht primär lebensbedrohlich erkrankt. Bei diesen Patienten hat das Rettungsdienstteam Zeit, sich auch um eine umfassende Beurteilung und erweiterte Maßnahmen zu kümmern.

 

Mehr Informationen zur Anwendung des ABCDE-Schemas finden sie in der Praxisanleitung ABCDE-Schema anwenden.