Praxisanleitung: ätzenden Stoff verdünnen
Verätzungen sind Gewebezerstörungen, die durch Einwirkung von Laugen oder Säuren hervorgerufen werden. Der Grad der Schädigung ist abhängig von Konzentration, Menge und Einwirkungsdauer des ätzenden Stoffes.
Abbildung: Gefahrensymbol Verätzung
Indikation
Verätzung
Material
Spülflüssigkeit (zum Beispiel Infusionslösung, Leitungswasser)
trinkbare Flüssigkeit (zum Beispiel Leitungswasser, Tee)
Tupfer (zum Beispiel Mullkompressen, unsterile Tupfer, Wattestab, Taschentuch)
Abdeckung (zum Beispiel unsterile Tupfer, Taschentuch, Handtuch)
persönliche Schutzausrüstung
Zubehör Sauerstoffgabe
Durchführung
Die folgenden Durchführungsvorschläge beschreiben die Technik bei Verätzung verschiedener Körperteile:
oberer Verdauungstrakt (Mund, Rachenraum, Speiseröhre, Magen)
Anmerkungen
Eine Vielzahl von chemischen Stoffen und Flüssigkeiten, bewirken gleichzeitig eine Verätzungen und eine Vergiftungen.
Gegebenenfalls genaue Bezeichnung oder Probe der Chemikalie für Notarzt/Klink sicherstellen.
Bei Verätzungen wird zwischen Säureverätzungen und Laugenverätzungen unterschieden. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Maßnahmen am Notfallort, sondern spielt für das weitere Vorgehen in der Klinik und die Heilungsprognose eine Rolle.
Säureverätzungen
Verätzungen durch Säuren (zum Beispiel Entkalker, Flüssigkeiten aus Autobatterien, Säuren im Beruf) verursachen eine Gerinnung des Gewebes. Das betroffene Gewebe stirbt ab und es bildet sich ein fester, trockener Schorf.
Laugenverätzungen
Verätzungen durch Laugen (zum Beispiel Putzmittel, Laugen im Beruf) verursachen eine Verflüssigung des Gewebes. Es bildet sich ein weißlicher, aber im Vergleich zur Säureverätzung weicher Schorf.