Praxisanleitung: Bedrohliche Blutung stoppen
Beim Erwachsenen bedeutet ein Verlust von etwa einem Liter Blut bereits Lebensgefahr. Bei Kindern besteht diese Gefahr wegen der insgesamt geringeren Blutmenge schon erheblich früher. Die Blutstillung ist daher grundsätzlich möglichst schnell durchzuführen, um einen größeren Blutverlust zu vermeiden. [1]
Indikation
stark oder spritzend blutende Wunde
Material
Einmalschutzhandschuhe
Zubehör Abbinden
Zubehör Amputatversorgung
Zubehör Aufpressen
Zubehör Druckverband
Durchführung
Die folgenden Durchführungsvorschläge beschreiben die Technik für unterschiedliche Körperteile:
Anmerkungen
Übersicht
Maßnahme | |||||||
Hochhalten |
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Aufpressen | |||||||
Druckverband |
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Abbinden |
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Hochlagern |
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Amputatversorgung |
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Kontrolle |
Kurzfassung
Kopf |
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Hals |
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Körperstamm |
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Arm |
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Arm - Abtrennung / Zerreißung |
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Bein |
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Bein - Abtrennung / Zerreißung |
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Abdrücken von zuführenden Arterien
Um eine einheitliche Vorgehensweise bei allen bedrohlichen Blutungen zu ermöglichen, entfällt mit Umstellung der Erste-Hilfe-Ausbildung auf neun Unterrichtsstunden das bisherige Abdrücken von zuführenden Arterien. Weiterhin ist es sinnvoll, die betroffene Extremität hochzuhalten, um die Blutung zu verringern. Nach der aktuellen Lehraussage der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) werden bedrohliche, äußere Blutungen durch direkte, lokale Druckanwendung mit oder ohne Zuhilfenahme eines Verbandes gestillt. Die betroffene Extremität sollte, sofern möglich, vom Patienten selbst oder durch einen Helfer hochgehalten werden.
Literatur
[1] | Deutsches Rotes Kreuz (DRK): Bedrohliche Blutungen(abgerufen 2018-12-06). |