Vergiftung: Antidiabetika (Insulin)
(Giftklasse: Medikamente)
Insulin ist ein in der Bauchspeicheldrüse gebildetes Hormon. Isulin senkt den Blutzucker und wirkt direkt oder indirekt auf fast alle Stoffwechselvorgänge.
Bei unangemessen hohe Insulinzufuhr kommt es zu einer Hypoglykämie. Die Gefahr liegt in der einsetzenden Bewusstlosigkeit und der damit verbundenen Aspirationsgefahr. Im weiteren Verlauf sind durch den Mangel an Glukose irreparable Hirnschäden und im schlimmsten Fall ein Kreislaufstillstand möglich.
Vergiftungen durch Insulin entstehen meist durch versehentliche Überdosierung, also bei Patienten, die an Diabetes mellitus erkrankt sind. Seltener sind Intoxikationen, die vor suizidalem Hintergrund stattfinden.
Bei einem Unterzucker kann es zu einer vorübergehenden Wesensveränderung des Patienten kommen. Es kann deshalb mitunter schwierig sein, den Patienten von den notwendigen Behandlungsschritten zu überzeugen.
Unter dem Einfluss von Alkohol kann es zu einer Verstärkung der Symptome kommen, da Alkohol den Abbau von Glukose beschleunigt.
Bei Nichtdiabetikern kann es auf Grund der Gegenregulation des Körpers bei einer massiven Überdosierung auch zu einer Hyperglykämie kommen.
Giftaufnahmewege
Gefäßsystem
Symptome
Kaltschweißigkeit, Hypoglykämie (Blutzucker < 50 mg/dl)
Bewusstseinsstörung, Bewusstseinstrübung, Bewusstlosigkeit
Übelkeit, Erbrechen
Maßnahmen
Neben den Basismaßnahmen bei Vergiftungen sind die folgenden speziellen Maßnahmen sinnvoll:
Antidot: Glucose 40 %