Praxisanleitung: Patienten auf Spineboard ruhigstellen - auf Rücken liegend, Straddle-Lift mit 4 Helfern
Indikation
auf Rücken liegender Patient mit Verletzung der Wirbelsäule bei beengten räumlichen Verhältnissen
auf Rücken liegender Patient mit Rückenschmerzen (zum Beispiel Bandscheibenvorfall) bei beengten räumlichen Verhältnissen
Material
Spineboard
Gurte (zum Beispiel Lifeguard Gurtsystem für Spineboard)
Kopffixierung (zum Beispiel Lifeguard Head-Fix für Spineboard)
HWS-Fixiermanschette
Polstermaterial (zum Beispiel zusammengerollte Wolldecke, Kissen)
Durchführung
Patienten über geplante Maßnahme informieren
Helfer 1: mit gegrätschten Beinen hinter den Kopf des Patienten stellen und einschließlich der Halskrause den Kopf des Patienten mit beiden Händen in achsengerechter Neutralposition halten
Helfer 2 und Helfer 3: Spineboard vorbereiten
Helfer 2: mit gegrätschten Beinen von den Füßen kommend auf Brusthöhe über den Patienten stellen und den Brustkorb des Patienten umklammern
Helfer 3: mit gegrätschten Beinen von den Füßen kommend auf Beckenhöhe hinter Helfer 2 über den Patienten stellen und das Becken des Patienten umklammern
Helfer 4: Spineboard in Längsrichtung mit Fußende durch die Beine von Helfer 1 an den Kopf des Patienten legen
auf Kommando Helfer 1: Helfer 1, Helfer 2 und Helfer 3 Patienten achsengerecht etwas anheben
Helfer 4: Spineboard unter den Patienten schieben
auf Kommando Helfer 1: Helfer 1, Helfer 2 und Helfer 3 Patienten achsengerecht auf Spineboard ablegen
Helfer 2 und Helfer 3: Position über Patienten in Richtung Füße verlassen
gegebenenfalls auf Kommando Helfer 1: Helfer 2 und Helfer 3 Patienten vorsichtig auf Spineboard zentrieren
Helfer 2 und Helfer 3: gegebenenfalls Polstermaterial zwischen die Beine des Patienten legen, um hin und her schlagen der Beine zu vermeiden
Helfer 2 und Helfer 3: Gurtsystem für Spineboard anlegen
Helfer 2 und Helfer 3: Kopffixierung für Spineboard anlegen
Während des gesamten Vorgangs sorgt Helfer 1 am Kopf für die manuelle Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule. Erst während des Anbringens der Kopffixierung darf er die Fixierung des Kopfes beenden. HWS-Fixiermanschetten schränken die Beweglichkeit der Halswirbelsäule nur unzureichend ein und schützen allein nicht ausreichend vor Bewegungen.
Anmerkungen
Um den Patienten nicht zu beunruhigen oder zu bedrängen sollen die Helfer 2 und 3 ihre Position über dem Patienten von den Füssen her einnehmen und wieder verlassen.
Um das Spineboard unter den Patienten zu schieben muss dieser nur wenige Zentimeter angehoben werden.
Mehr Informationen zum Umgang mit einem Spineboard finden sie in der Praxisanleitung Patienten auf Spineboard ruhigstellen.