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Virtuelle San-Arena Erlangen

Praxisanleitung: 12-Kanal-EKG ableiten

Bei internistischen Notfällen ist vor allem im Rettungsdienst, aber auch im Sanitätsdienst, zur Beurteilung des Patienten im Zusammenhang mit den klinischen Symptomen eine erweiterte EKG-Diagnostik durch den Notarzt üblich.

Indikation

Material

  • EKG-Gerät

  • Ableitungskabel

  • Klebeelektroden

  • Zellstoff

  • Einmalrasierer

Durchführung

Anmerkungen

Abbildung: EKG - Standardableitungen

Das 12-Kanal-EKG ist ein Qualitäts-EKG.

Um die 12 Elektroden ohne Zeitverlust anschließen zu können sollte das EKG-Kabel immer mit aufgesteckten Klebeelektroden am EKG-Gerät mitgeführt werden.

Platzierung der Elektroden

Bei der Anlage eines 12-Kanal-EKGs zur Diagnostik ist unbedingt darauf zu achten, dass die Extremitätenableitungen tatsächlich an den Extremitäten angebracht sind. Schon geringe Abweichungen können zu EKG-Veränderungen führen (zum Beispiel unterschiedliche Amplituden im QRS-Komplex oder Veränderungen im ST-T-Segment), die im schlimmsten Fall Fehldiagnosen nach sich ziehen. Eine Platzierung auf den körpernahen Teil der Extremitäten (Oberarme, Oberschenkel) ist hierbei ausreichend, da sich die Richtung des elektrischen Feldes entlang der Extremität nicht mehr verändert. [1]

Abbildung: 12-Kanal-EKG - Elektrodenplatzierung

Zwingend notwendige Abweichungen von Standardpositionen sind auf dem Ausdruck zu dokumentieren (zum Beispiel 'Extremitätenamputation', 'große linke Brust').

 

Mehr Informationen zum Anwendung eines EKG-Gerätes finden sie in der Praxisanleitung EKG ableiten.

Literatur

[1]

Huber, Felix / Knappen, Niclas / Grautoff, Steffen: Grundlagen der EKG-Diagnostik: Bradykarde und Tachykarde Herzrhytmusstörungen in der Präklink: in Rettungsdienst November 2024, Seite 37, Platzierung der Elektroden - Extremitätenableitungen.