Vergiftung: Heroin
(Giftklasse: Drogen)
Heroin ist ein halbsynthetisch hergestelltes Opiat, mit mindestens dreifacher Wirkungsstärke von natürlich vorkommenden Opium und hoher Suchtgefahr.
Im Zentralennervensystem bewirkt Heroin eine ausgeprägte Engstellung der Pupillen, sowie eine Dämpfung des Atemzentrums und Benommenheit. Bei intravenöser Applikation 'High'-Gefühl kurz nach der Injektion.
Das auf dem Drogenmarkt angebotene Heroin ist meist nicht chemisch rein, sondern mit verschiedenen, für den Drogenabhängigen nicht bekannten, zum Teil giftigen Substanzen, versetzt. Der Reinheitsgrad des verkauften Heroins ist ebenfalls meist nicht bekannt, so dass bei jeder Injektion die Gefahr einer ungewollten Überdosierung (goldener Schuss) besteht.
Giftaufnahmewege
Magen-Darm-Trakt (oral): beim Platzen von im Körper geschmuggelten Päckchen
Gefäßsystem: in der Regel versehentliche Überdosierung
Symptome
Euphorie, vermindertes Schmerzempfinden
Desorientiertheit, Bewusstseinstrübung, Bewusstlosigkeit
Atemnot, Atemdepression, Atemstillstand
eng gestellte, stecknadelkopfgroße Pupillen
Maßnahmen
Neben den Basismaßnahmen bei Vergiftungen sind die folgenden speziellen Maßnahmen sinnvoll:
Antidot: Naloxon (Narcanti)