Praxisanleitung: Injektion vorbereiten und anreichen - vorbereiten
Ampullen stehen in verschiedenen Größen und Formen zur Verfügung. Zumeist sind sie aus Glas, seltener aus Kunststoff. Das Fassungsvermögen einer Ampulle liegt in der Regel zwischen einem und fünfzig Milliliter. Der in einer Ampulle enthaltene Arzneistoff ist entweder als Einzeldosis für eine einmalig Injektion oder als Mehrfachdosis für mehrere Injektionen geeignet.
Indikation
Vorbereitung angewiesener Medikamentengabe
Material
Aufziehkanüle
Einmalspritzen in unterschiedlichen Größen
Entnahmeadapter (Spike)
Kanülenabwurfbehälter
Leukosilk
gegebenenfalls Lösungs- oder Verdünnungsmittel
Medikament (nach Anweisung)
Trockentupfer
Verschlusskonus
wasserfester Stift
Durchführung
Die folgenden Durchführungsvorschläge beschreiben die Technik für unterschiedliche Medikamentenbehältnisse:
Kunststoffampulle
Fertigspritze
Abbildung: Injektion vorbereiten - Medikamentenbehältnisse
1) Glasampulle
2) Kunststoffampulle
3) Durchstechampulle
4) Durchstechampulle mit Trockensubstanz und Lösungsmittel
Anmerkungen
Verwendete Kanülen niemals wieder in die Schutzkappe zurückstechen (Recapping), um das Risiko von Stichverletzungen zu minimieren.
Bei Nadelstichverletzungen sind entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Nicht eindeutig gekennzeichnete Einmalspritzen dürfen nicht verwendet werden und sind zu entsorgen, da Verwechslungen im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang für den Patienten unbedingt zu vermeiden sind.
Zur Wahrung der Sterilität wird weder die Einmalspritze noch die Kanüle beim Öffnen durch die Verpackung gebrochen.
Die bei Notfallmedikamenten manchmal zusätzliche notwendige Verdünnung ist in der Praxisanleitung Injektion vorbereiten und anreichen - vorbereiten (Verdünnung) zu finden.
Mehr Informationen zum Vorbereiten und Anreichen von Injektionen finden sie in der Praxisanleitung Injektion vorbereiten und anreichen.