Praxisanleitung: Infusion vorbereiten, anreichen und sichern - anreichen (Assistenz Dialyseshuntpunktion, Ultima Ratio)
Indikation
Volumentherapie oder Medikamentengabe über den Shunt bei Dialysepatienten als 'letzte Möglichkeit'
Material
Einmalschutzhandschuhe
vorbereitete Infusion (nach Anweisung)
Hautdesinfektionsmittel
unsterile Tupfern
gegebenenfalls Alkoholtupfer
Venenverweilkanüle oder Shuntnadel (Größe nach Anweisung)
Kanülenabwurfbehälter
Rolle Leukoplast breit
Rolle Leukoplast schmal
Kanülenfixierpflaster
Durchführung
gegebenenfalls Patienten über geplante Maßnahme informieren
gegebenenfalls Einwilligung des Patienten einholen
Shuntarm entkleiden und fixieren (festhalten)
Hautdesinfektion anreichen, gegebenenfalls auf Anweisung Hautdesinfektion durchführen
auf Anforderung Venenverweilkanüle oder Shuntnadel anreichen
Punktion des Shunts durch den Arzt
Infusion anschließen
zur Zugentlastung den Infusionsschlauch mit einem breiten Pflasterstreifen sichern
Infusionsbehälter hochhalten / aufhängen
Tropfgeschwindigkeit laut Anweisung des Arztes regulieren (20 Tropfen entsprechen etwa einem Milliliter, Trinkmenge des Dialysepatienten beachten)
Anmerkungen
Die hier beschriebene Form des 'intravenösen' Zuganges kommt nur beim Versagen aller Standardtechniken bei Dialysepatienten zur Anwendung und sollte nur durch einen in der Shuntpunktion geübten Arzt durchgeführt werden.
Bei der Infusionstherapie bei Dialysepatienten muss beachtet werden, dass wegen der eingeschränkten Nierenfunktion gegebenenfalls bereits 500 ml Infusionsflüssigkeit zur Ausbildung eines Lungenödems ausreichen können.
Auch wenn bei Dialysepatienten der Kaliumstoffwechsel gestört ist, kommen in der Regel normale Vollelektrolytlösungen in möglichst kleiner Menge zur Anwendung.
Mehr Informationen zum Anlegen einer Infusion finden sie in der Praxisanleitung Infusion vorbereiten, anreichen und sichern.