Kenndaten

Fachgebiete

• I - Internistischer Notfall 

Notfallarten

• Vergiftung - Digitalis (Maiglöckchen) 

Körperregionen

• allgemein 

Körperteile

• allgemein - Vergiftung

Spiel

Rolle

• sitzt 

• klagt über Übelkeit und Schwindel 

• klagt über gelegentliches 'Herzstolpern' 

• erklärt auf Nachfrage, eine große Portion selbst gesammelten Bärlauchsalat gegessen zu haben 

Befund

Bewusstsein

• Lage: orientiert 

• Schmerzen: ohne Befund 

• Pupillen: ohne Befund 

Atmung

• Lage: ohne Befund 

• Frequenz: ohne Befund 

• Rhythmus: ohne Befund 

• Geräusch: ohne Befund 

• Bewegung: ohne Befund 

Kreislauf

• Lage: ohne Befund 

• Frequenz: ohne Befund 

• Rhythmus: Extrasystolen 

• Blutdruck: ohne Befund 

• Blutsauerstoff: ohne Befund 

• Blutzucker: ohne Befund 

• Temperatur: ohne Befund 

Erkrankungen

• Vergiftung mit Maiglöckchen 

Verdachtsdiagnose

• Vergiftung mit Maiglöckchen 

Maßnahmen

Lagerung

Rückenlage - Atemnot

Hilfeleistungen

• Vitalfunktionen überprüfen  (EH)

• Notfallanamnese durchführen  (San)

• Rettungsdienst nachfordern  (San)

• gegebenenfalls Hilfe beim Erbrechen durchführen  (EH)

• Patienten betreuen und aufklären  (EH)

• Wärmeerhalt sicherstellen  (EH)

• Vitalfunktionen überwachen  (San)

• Maßnahmen dokumentieren und weitergeben  (EH)

• gegebenenfalls Pflanzenreste sicherstellen  (San)

• Patienten auf Trage helfen und lagern  (San)

• Patienten ins Fahrzeug verbringen  (RD)

• durchgeführte Maßnahmen kontrollieren  (RD)

• Monitoring anschließen  (RD)

• Transport durchführen  (RD)

Abdeckung

Notfallarten

• Vergiftung - Digitalis (Maiglöckchen) 

Material

Ausrüstung

• Nierenschale  (San)

• Sauerstoffgerät  (San)

Anmerkungen

Vergiftung mit Digitalis (Maiglöckchen)

(Giftklasse: Natürliche Gifte)

Maiglöckchen enthalten Glycoside (Digitalis), die die Funktion des Herzens beeinflussen können.

Digitalis hat bei Überdosierung eine schädigend Wirkung auf Herzkraft und Herzrhythmus.

Maiglöckchen wachsen in Europa, Nordasien und Nordamerika. In Mitteleuropa ist es oft in schattigen Laubwäldern und als Zierpflanze in Gärten zu finden.

Die gesamte Pflanze ist giftig, vor allem aber Blüten, Beeren und Blätter. Tödliche Vergiftungen sind aber selten, weil die Gifte des Maiglöckchens vom Darm nur schlecht aufgenommen und von der Niere rasch ausgeschieden werden.

Giftaufnahmewege

• Haut

• Magen-Darm-Trakt (oral)

Symptome

• Herzrhythmusstörungen, Beklemmungsgefühl

• Übelkeit, Erbrechen

• Kopfschmerzen, Schwindel

Maßnahmen

Neben den Basismaßnahmen bei Vergiftungen sind keine speziellen Maßnahmen möglich.

Maiglöckchen - Bärlauch

Die Blätter des in den letzten Jahren auch in der deutschen Küche wieder vermehrt verwendeten Bärlauches können von ungeübten Sammlern leicht mit denen des Maiglöckchens verwechselt werden.

Beide Pflanzen wachsen vor allem an Waldrändern gern dicht beieinander und die lanzenförmigen Bärlauchblätter sind von denen des giftigen Maiglöckchens nur schwer zu unterscheiden.

Abbildung: Vergleich Maiglöckchen - Bärlauch