Virtuelle San-Arena Erlangen

Praxisanleitung: Patienten bei Nahrungsaufnahme unterstützen - Getränke

Indikation

Patienten, die für sie bestimmte Nahrungsmittel nicht ohne fremde Hilfe aufnehmen können

• psychische Einschränkungen (zum Beispiel Demenz, Sedierung)

• physische Einschränkungen (zum Beispiel Verletzung beider Arme, Querschnittslähmung)

Material

• gegebenenfalls Einmalschutzhandschuhe

• geeignetes Getränk

• Vorlage (Serviette, Handtuch, Tragenlaken)

• Trinkgefäß

• gegebenenfalls Trinkhalme

• Zellstoff

• gegebenenfalls Rückenpolster (großes Kissen, zusammen gerollte Decke)

Durchführung

• Getränk bereit stellen (Gefäß höchstens zu Dreiviertel füllen)

• Patienten über geplante Maßnahme informieren

• Patienten in Position bringen, die Trinken zulässt

  • bei flach liegendem Patienten Kopfteil hochstellen oder mit einer Hand Nacken des Patienten unterfahren und Kopf etwas anheben

  • Wirbelsäulenpatienten auf die Seite drehen und Polster zum Abstützen in den Rücken legen

• Patienten in kleinen Schlucken trinken lassen

  • gegebenenfalls Trinkhalm anbieten

  • gegebenenfalls die Hand des Patienten mit Trinkgefäß zum Mund des Patienten führen

• abschließend Patienten wieder in bequeme Lage bringen

• gegebenenfalls Patienten Möglichkeit zur Reinigung geben

• benutztes Trinkgefäß Reinigung zuführen

Anmerkungen

Bewusstlosen oder benommenen Patienten darf niemals Flüssigkeit eingeflößt werden.

Durstige Patienten trinken zu viel Flüssigkeit auf einmal. Dies belastet vor allem bei kohlensäurehaltigen Getränken Magen und Darm und kann zu Erbrechen führen. Milch löscht den Durst schlecht und belastet den Kreislauf durch Eiweißverdauungsvorgänge zusätzlich.

Das Verabreichen von alkoholischen Getränken ist in der Ersten-Hilfe und im Sanitäts- und Rettungsdienst grundsätzlich verboten.

Mehr Informationen zum Verabreichen von Getränken und Speisen finden sie in der Praxisanleitung Hilfe bei der Nahrungsaufnahme.

Arbeitstechnik in Bildern