Praxisanleitung: Blutdruckmessung durchführen - auskulatorisch

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Praxisanleitung: Blutdruckmessung durchführen - auskulatorisch

 

Indikation

Material

  • Einmalschutzhandschuhe

  • Blutdruckmanschette mit Blutdruckmessgerät

  • Stethoskop

Abbildung: Blutdruckmanschette mit Blutdruckmessgerät und Stethoskop

Durchführung

Anmerkungen

Phasen der auskultatorischen Blutdruckmessung

Abbildung: auskulatorische Blutdruckmessung - Phase 1

 

Beim Beginn der Messung unterbricht der Druck in der Manschette den arteriellen Blutfluss vollständig.

 

Abbildung: auskulatorische Blutdruckmessung - Phase 2

 

Systole

Sobald die Kraft des Herzens den aktuellen Manschettendruck überwindet, fließt Blut durch die Arterie. Die dabei entstehenden Wirbel erzeugen das mit dem Stethoskop hörbaren Korotkow-Geräusche.

 

Abbildung: auskulatorische Blutdruckmessung - Phase 3

 

Diastole

Die Korotkow-Geräusche verschwinden, sobald der aktuelle Manschettendruck dem Blut freie Bahn lässt.

Stethoskop

Abbildung: Stethoskop

In der Humanmedizin werden mit dem Stethoskop Töne und Geräusche beurteilt, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Herzens, der Lungen und des Darmes entstehen. Die im Sanitäts- und Rettungsdienst eingesetzt Stethoskope bestehen aus den drei Grundelementen: Ohrbügel, Schlauch und Kopf. Die beiden Ohrbügel sind an ihren Basen durch einen Federbügel verbunden, der die Oliven leicht in die Ohrgänge presst oder bei Nichtbenutzung hinter dem Hals zusammenführt. Der Doppelkopf besitzt neben der Auflage mit Membran eine zweite Auflage mit einen Trichter ohne Membran. Dieser Trichter ermöglicht eine bessere Darstellung des tieferen Frequenzspektrums. Bei Verwendung eines Doppelkopfes wird die nicht angelegte Seite mit einer Fingerkuppe oder zwei Fingern möglichst gut verschlossen, sofern dies nicht durch Drehung des Bruststückes geschieht. [1]

Abbildung: Stethoskop - Aufbau

 

Abbildung: Stethoskop - Kopfformen

 

Mehr Informationen zur Blutdruckmessung finden sie in der Praxisanleitung Blutdruckmessung durchführen.

Literatur

[1]

Wikimedia Foundation Inc.: Stethoskop(abgerufen 2017-03-04).

Arbeitstechnik in Bildern

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 1

Patienten bequem sitzend oder liegend lagern

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 2

bedeckende Kleidung am ausgewählten Arm ausziehen und Oberarm entspannt in Herzhöhe lagern

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 3

luftleere Manschette eng um die Mitte des entblößten Oberarmes legen und schließen (zwischen Ellenbeuge und dem unteren Manschettenrand sollte ein Abstand von 2 cm bis 3 cm bestehen, zwei Finger des Helfers sollen noch knapp zwischen Membran und Oberarmhaut des Patienten passen), gegebenenfalls auf eine Markierung an der Blutdruckmanschette achten, welcher Teil der Manschette der Armarterie zugewandt sein muss

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 4

System mittels Stellschraube des Blutdruckmessgerät schließen

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 5

Stethoskopmembran leicht anwärmen (kurz in geschlossener Hand halten oder an Kleidung reiben)

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 6

Ohrenstöpsel des Stethoskops in eigenen Gehörgang einlegen

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 7

Manschette aufpumpen, bis ein Druck von 80 mmHg bis 90 mmHg erreicht ist

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 8

Membrane des Stethoskops an der Innenseite der Ellenbeuge aufsetzen und auf Blutdruckgeräusche achten

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 9

Manschette ca. 30 mmHg über den zu erwartenden Blutdruck des Patienten aufpumpen, bis kein Geräusch mehr zu hören ist

(die Arterie ist nun völlig zusammengedrückt, der Druck der Manschette ist größer als der Druck in der Arterie)

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 10

System mittels Stellschraube wenig öffnen und Druck langsam (ca. 3 mmHg pro Sekunde beziehungsweise pro Herzschlag) ablassen

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 11

Druckanzeige beobachten

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 12

beim ersten wahrgenommenen Geräusch Manometer ablesen und Wert (systolischer Blutdruck) merken

(der Druck in der Arterie ist gleich dem Druck in der Manschette an, so dass sich der Blutstrom wieder durch die Engstelle 'quetschen' kann und dadurch ein Geräusch hörbar wird)

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 13

beim weitern Ablassen des Manschettendruckes beim letzten wahrgenommenen Geräusch (Geräusch wird erst zunehmend lauter und erlischt schließlich) Manometer ablesen und Wert (diastolischer Blutdruck) merken

(der Druck in der Arterie ist nun höher als der Manschettendruck, so dass das Gefäß durch die Manschette nicht mehr zusammengedrückt werden kann und der Blutstrom wieder unbehindert fließen kann)

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 14

Manometerventil vollständig öffnen und offen lassen um restliche Luft aus der Manschette entweichen zu lassen

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 15

ermittelte Blutdruckwerte auf die Endziffer 5 oder 0 auf- bzw. abrunden und aufschreiben

Abbildung: auskulatorisch Blutdruckmessung - Schritt 17

gegebenenfalls nach Gebrauch sachgemäße Desinfektion und Reinigung von Blutdruckmanschette, Blutdruckmessgerät und Stethoskop durchführen

Diese Seite wurde am 2024-09-06 22:08 erstellt.

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