Praxisanleitung: Notruf durchführen oder veranlassen
Für Anwender aktueller Browser lohnt sich der Blick auf diese Seite in moderner (HTML 5 basierter) Gestaltung: |
Die möglichst rasche Alarmierung des Rettungsdienstes ist ein wichtiger Bestandteil der Ersten Hilfe.
Abbildung: Schutzsymbol Notruf
Indikation
Unfälle, Erkrankungen und Vergiftungen, die eine ernste Gefahr für Gesundheit und Leben des Patienten darstellen
Material
Festnetz- oder Mobiltelefon
Durchführung
Der Helfer sorgt möglichst schnell für einen Notruf über eine der folgenden, bundesweit einheitlichen Nummern:
Rettungsleitstelle: | 112 |
Feuerwehr: | 112 |
Polizei: | 110 |
Der Notruf soll die folgenden Informationen beinhalten:
Wo ist der Unfall/Notfall?
Ort, Straße, Hausnummer, Platz, Ecke, Fernstraßenkilometer, ...
Was ist geschehen?
Verkehrsunfall, Brandunglück, Elektrounfall, ...
Sind alle Verletzten/Erkrankten frei zugänglich (blockierte Fahrbahn, eingeklemmter Verletzter, enges Treppenhaus, ...)
Gibt es Zusatzgefahren (Gefahrgutunfall, Brand, offene Stromquelle, ...)
Wie viele Betroffene sind zu versorgen?
Zahl der Verletzten/Erkrankten am Notfallort.
Welche Verletzungen/Krankheitszeichen haben die Betroffenen?
Kreislaufstillstand, Bewusstlosigkeit, plötzlicher Brustschmerz, starke Atemnot, Blutung, Verbrennung, Vergiftung, Elektrounfall, ...
Warten Sie immer auf Rückfragen der Leitstelle!
Legen Sie erst auf, wenn der Leitstellendisponent das Gespräch beendet hat.
Um den Notruf fuer den Anrufer zu vereinfachen, können alle Fragen auch vom Leitstellenmitarbeiter abgefragt werden.
Anmerkungen
Wenn das Gespräch mit der Leitstelle nicht sofort zustande kommt (klingeln oder Ansage), Gespräch nicht abbrechen. Der Anrufer befindet sich in einer Warteschlange und wird sobald ein Leitstellenmitarbeiter frei ist, mit diesem verbunden.
Nur ein vollständiger Notruf gewährleistet eine schnellstmögliche Weiterversorgung des Patienten. Für die Information 'Wo ist der Notfall/Unfall' sind exakte Angaben zwingend notwendig. Mittlerweile erfolgen die meisten Notrufe von einem Mobiltelefon aus. Damit erreicht man zwar über die Notrufnummer 112 (110) immer eine Rettungsleitstelle (Polizei), allerdings nicht immer die am nächsten liegende Dienststelle. Daher ist bei einem Notruf vom Mobiltelefon aus immer eine besonders genaue Ortsangabe (Wo) zu machen.
Gegebenenfalls erfolgen durch das Leitstellenpersonal auch telefonische Hilfestellungen beziehungsweise unterstützende Anleitungen (zum Beispiel Telefon-Reanimation).
Auch von Bussen des öffentlichen Nahverkehrs und Taxis aus kann ein Notruf durchgeführt und der Rettungsdienst alarmiert werden.
Abbildung: Notrufaufkleber |
| Die 112 gilt mittlerweile in allen Ländern der Europäischen Union. Darüber hinaus ist sie auch auf Island, in Kroatien, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz die landesweite Notrufnummer. |
Diese Seite wurde am 2021-01-10 22:26 erstellt. Text und Bilder sind unter der Creative Commons-Lizenz 'Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen' frei verfügbar. Kommentare senden Sie bitte an Andreas THUMSER oder über Facebook. Die Virtuelle San-Arena Erlangen ist ein THUMSi-Tool (Startseite, Impressum). |