Praxisanleitung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen
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Abbildung: Piktogramm - Schnelle Ganzkörperuntersuchung
Ziel der schnellen Ganzkörperuntersuchung ist es, durch eine systematische, strukturierte, unterbrechungslose Untersuchung des Patienten lebensbedrohliche Erkrankungen zu erkennen, geeignete Maßnahmen abzuleiten und logistische Entscheidungen zu treffen, um die Lebensgefahr abzuwenden.
Indikation
routinemäßig bei der Untersuchung eines Nicht-Traumapatienten mit generalisiertem Krankheitsbild
Material
-
Durchführung
Im folgenden sind die zu untersuchenden Körperregionen in der Reihenfolge der Betrachtung gelistet:
Kopf
Symmetrie des Gesichtes, insbesondere der Augenlider und Mundwinkel kontrollieren
Pupillengröße und Farbe der Bindehaut des Auges kontrollieren
Hals
auf gestaute Halsvenen kontrollieren
auf Einziehung im Bereich der Drosselgrube zwischen den Schlüsselbeinen achten
auf Vorhandensein eines Trachostomas (Trachealkanüle) prüfen
Thorax
Atembewegungen auf Abnormalität (paradoxe Atmung, inverse Atmung, thorakale Einziehung, Schonhaltung) kontrollieren
Atemgeräusch auf Abnormalität (Brodeln, Giemen, Rasseln, Stridor) kontrollieren
Atemfrequenz auf Abnormalität (Biot-Atmung, Cheyne-Stokes-Atmung, Kußmaul-Atmung) kontrollieren
Vorhandensein eines Herzschrittmachers prüfen
auf Operationsnarben achten
Abdomen
auf abnormale Ausdehnung kontrollieren
alle vier Quadranten abtasten (Abwehrspannung, harter Bauch, Druckschmerz)
auf Operationsnarben achten
Becken
auf Abgang von Stuhl oder Urin kontrollieren
untere Extremitäten
Hauttemperatur prüfen
auf Ödeme (Seitengleichheit) inspizieren
auf Durchblutungsstörungen (Hautfarbe) inspizieren
Beweglichkeit und Sensibilität der Zehen prüfen
obere Extremitäten
Hauttemperatur prüfen
auf Ödeme (Seitengleichheit) inspizieren
auf Durchblutungsstörungen (Hautfarbe) inspizieren
Beweglichkeit und Sensibilität der Finger prüfen
Rücken
auf Druckgeschwüre (Dekubitus) inspizieren
Anmerkungen
Es werden möglichst alle Regionen des Körpers auf Anzeichen einer Erkrankung untersucht, wobei besonderes Augenmerk auf Schmerz und schmerzbedingte Reaktionen, abnorme Vitalfunktionen und sonstige auffällige Befunde gelegt wird.
Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung
Die schnelle Ganzkörperuntersuchung ist nach maximal zwei Minuten abgeschlossen.
Der Patient Agent teilt erkannte Erkrankungen allen Helfern mit und delegiert notwendige Maßnahmen.
Mehr Informationen zur Untersuchung eines Nicht-Traumapatienten finden sie in der Praxisanleitung Notfallpatienten beurteilen - Untersuchung Nicht-Traumapatient.
Literatur
Aa | Deutsches Rotes Kreuz (Hg.): DRK Leitfaden Sanitätsdienstausbildung (2023): Berlin: 2023, Praxisanleitungen 'P E-1: Ganzkörperuntersuchung'. |
Arbeitstechnik in Bildern
Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen - Schritt 1 | Kopf
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Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen - Schritt 2 | Hals
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Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen - Schritt 3 | Thorax
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Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen - Schritt 4 | Abdomen
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Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen - Schritt 5 | Becken
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Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen - Schritt 6 | untere Extremitäten
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Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen - Schritt 7 | obere Extremitäten
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Abbildung: Schnelle Ganzkörperuntersuchung durchführen - Schritt 8 | Rücken
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Diese Seite wurde am 2024-03-30 19:14 erstellt. Text und Bilder sind unter der Creative Commons-Lizenz 'Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen' frei verfügbar. Kommentare senden Sie bitte an Andreas THUMSER oder über Facebook. Die Virtuelle San-Arena Erlangen ist ein THUMSi-Tool (Startseite, Impressum). |