Praxisanleitung: Wundversorgung durchführen - Fixierpflaster
Fixierpflaster bestehen aus einem Trägermaterial, meist aus Gewebe oder Kunststoff, und einer Klebeschicht. Fixierpflaster sind einfach und schnell anzubringen, sind atmungsaktiv und haften gut auf der Haut, auch bei Bewegung.
Indikation
jede kleine offene Verletzung mit geringer oder vorerst gestillter Blutung
Material
Einmalschutzhandschuhe
Verbandschere
Set Fixierpflaster
sterile Mullkompresse
Verbandschere
Durchführung
Patienten über geplante Maßnahme informieren
gegebenenfalls betroffenes Körperteil von Bekleidung befreien oder befreien lassen
Mullkompresse in der Verpackung größer als die Wunde zuschneiden
Fixierpflaster ein bis 2 cm größer als Mullkompressenzuschnitt zuscheiden
Schutzfolie von Fixierpflasterzuschnitt entfernen
Mullkompressenzuschnitt mittig auf Fixierpflasterzuschnitt auflegen, dabei die Kompresse nur am Rand berühren
Fixierpflaster auf Wunde auflegen
Fixierpflaster vorsichtig festkleben
gegebenenfalls betroffene Körperregion mit verbundener Wunde bequem lagern / halten lassen
Anmerkungen
Fixierpflaster sind meist wasserundurchlässig, was zu einem feuchten Milieu unter dem Pflaster führen kann. Dies kann die Heilung der Wunde verzögern und bei empfindlicher Haut können Fixierpflaster Allergien auslösen. Bei empfindlicher Haut oder stark nässenden Wunden sollten deshalb andere Verbandsmaterialien verwendet werden.
Es gibt auch fertig konfektionierte, steril verpackte Fixierpflaster in verschiedenen Größen. Für diese Art entfällt das Zuschneiden.
Mehr Informationen zur Wundversorgung finden sie in der Praxisanleitung Wundversorgung durchführen.
Literatur
Aa | Deutsches Rotes Kreuz (Hg.): DRK Leitfaden Sanitätsdienstausbildung (2023): Berlin: 2023, Praxisanleitungen 'P E-9: Verbände im Sanitätsdienst - Arbeitsschritte Fixierpflaster', Seite 3. |