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Virtuelle San-Arena Erlangen

Sanitätsausbildungen: Direktive Herz-Lungen-Wiederbelebung und Atemwegssicherung

Thematik

Neben der Durchführung von hochwertigen Thoraxkompressionen kommt der Sicherstellung einer bestmöglichen Beatmung mit einer ausreichenden Oxygenierung und Ventilation im Rahmen der prähospitalen Reanimation im Sanitätsdienst eine besondere Bedeutung zu. Es konnte gezeigt werden, dass im Vergleich zur Beutel-Masken-Beatmung (BMV) unter Einsatz einer supraglottischen Atemwegshilfe (SGA) der 2. Generation auch unerfahrene Anwender in der Lage waren, erfolgreicher zu beatmen. [1]

Mit dem Schreiben der DRK Rundschreiben 'Beatmung und erweiterte Atemwegssicherung beim Kreislaufstillstand im Sanitätsdienst – Gemeinsames Statement des Bundesarztes und der Ständigen Konferenz der DRK-Landesärzte (SKLÄ)' ist die Verwendung eines Supraglottischen Atemwegs bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung durch den Sanitätshelfer nach entsprechender Aus- und Fortbildung wieder freigegeben. [2]

Dem wird auch in der aktuellen DRK Sanitätsausbildung Rechnung getragen. [3]

Konkurrierende Lehraussagen

Gemeinsames Statement des Bundesarztes Dr. Bernd Böttiger und der Ständigen Konferenz der Landesärztinnen und Landesärzte des DRK [4]

Daher erscheint, um eine bestmögliche Beatmung zu erreichen, in Abhängigkeit der Fähigkeiten der Sanitäterinnen und Sanitätern, ein schrittweises Vorgehen mit initialem Einsatz der Beutel-Masken-Beatmung (BMV) oder einer supraglottischen Atemwegshilfe (SGA) mit einem Wechsel auf das alternative Verfahren bei ineffektiver Beatmung (zum Beispiel fehlende Thorax-Exkursionen, fehlende Dichtigkeit, erhöhter Atemwegswiderstand) als sinnvoll.

Zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Herzkreislaufstillstand im Sanitätsdienst soll daher folgendes Ablaufschema im Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) angewendet werden:

Lehrunterlagen DRK Sanitätsausbildung (SANbox) [5]

Multiplikatorenausbildung in den Gemeinschaften des Kreisverbandes ERH – Anwender Schulung HLW [6]

Algorithmus BRK

1. Wahl

=>

2. Wahl

SGA der 2. Generation

Maske – Beutel

(Larynxmaske, meist Typ 'i-gel')

+ Guedeltubus

+ Doppel-C Griff mit 2. Helfer

Lehraussage Sanitätsausbildungen - Erlanger Modell

Bei der Atemwegssicherung im Rahmen der präklinischen Versorgung gilt folgende Priorisierung:

Abbildung: Ablaufschema Beatmung Sanitätsdienst Erlanger Modell

Freigabe

Literatur

[1]

Deutsches Rotes Kreuz (DRK) - Gemeinsames Statement des Bundesarztes Dr. Bernd Böttiger und der Ständigen Konferenz der Landesärztinnen und Landesärzte des DRK, Rundschreiben vom 2023-04-26: Beatmung und erweiterte Atemwegssicherung beim Kreislaufstillstand im Sanitätsdienst - Einleitung.

[2]

DRK-Bundesarzt - Dr. Bernd Böttiger, Rundschreiben vom 2023-06-19: Beatmung und erweiterte Atemwegssicherung beim Kreislaufstillstand im Sanitätsdienst.

[3]

Deutsches Rotes Kreuz (Hg.): DRK Leitfaden Sanitätsdienstausbildung (2023): Berlin: 2023, Praxisanleitungen 'P ZM-2: Supraglottische Atemwegshhilfen'.

[4]

Deutsches Rotes Kreuz (DRK) - Gemeinsames Statement des Bundesarztes Dr. Bernd Böttiger und der Ständigen Konferenz der Landesärztinnen und Landesärzte des DRK, Rundschreiben vom 2023-04-26: Beatmung und erweiterte Atemwegssicherung beim Kreislaufstillstand im Sanitätsdienst.

[5]

Deutsches Rotes Kreuz (Hg.): DRK Leitfaden Sanitätsdienstausbildung (2023): Berlin: 2023, Praxisanleitungen 'P ZM-2: Supraglottische Atemwegshhilfen - Allgemeine Hinweise', Seite 1.

[6]

Wagner, Alexander: Reanimation mit supraglottischem Atemweg und AED: Ausbildung in den Gemeinschaften des Kreisverbandes ERH – Anwender Schulung am 2025-07-21.