Praxisanleitung: HHHH-HITS-Schema anwenden
Das HHHH-HITS-Schema (4H-HITS-Schema) steht für mögliche reversible Ursachen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes, für die es eine spezifische Behandlung gibt und die während jeder Reanimation erkannt oder ausgeschlossen werden müssen.
Als Merkhilfe werden diese in zwei Gruppen zu je vier Merkmalen unterteilt, die je nach ihren Anfangsbuchstaben als die 'HHHH' ('4H') und 'HITS' bezeichnet werden.
Indikation
routinemäßig bei jeder Herz-Lungen-Wiederbelebung
Material
-
Durchführung
Hypoxie (Sauerstoffmangel): 15 l/min Sauerstoff verabreichen (Rettungsdienst)
Hypovolämie (Volumenmangel): forsierte Volumentherapie sicherstellen (Notarzt, Notfallsanitäter)
Hypothermie (Unterkühlung): Wärmeerhalt sicherstellen (Rettungsdienst)
Hypo- bzw. Hyperkaliämie: Kalium puffern (Notarzt)
Herzbeuteltamponade: Entlastungspunktion durchführen (Notarzt)
Intoxikation: gegebenenfalls Antidot verabreichen (Notarzt)
Thrombose der Herzkranzgefäße oder der Lungenarterien: gegebenenfalls präklinische Lyse durchführen (Notarzt)
Spannungspneumothorax: Entlastungspunktion durchführen (Notarzt, Notfallsanitäter)
Literatur
Aa | European Research Council (Hg.): ERC Leitlinien 2015: European Research Council 2015, Kapitel 4 'Kreislaufstillstand in besonderen Situationen' - Einführung, Seite 834. |