Anmerkung: Patient ist praktizierender Muslim
In Deutschland leben rund zwei Millionen Moslems. Die verschiedenen Gruppen praktizieren die religiösen Verpflichtungen in unterschiedlicher Form mehr oder weniger intensiv.
Dem Erhalt der Ehre (Würde, Achtung) wird im muslimischen Glauben eine besondere Bedeutung zugemessen, da mit dem Verlust der Ehre auch ein Verlust von Respekt in der Gemeinde einhergehen kann. Die männlichen Familienmitglieder tragen die Hauptverantwortung für die Erhaltung der Ehre in der Familie. Das Schamgefühl ist untrennbar mit der Ehrbarkeit verbunden.
Wie in anderen Religionen auch geben unterschiedliche Auslegungen der islamischen Lehre spezifische Vorschriften bezüglich Bekleidung in der Öffentlichkeit vor.
Bedingt durch den jeweiligen kulturellen Hintergrund erlebt ein Moslem häufig seine Krankheit sehr emotional und trägt Schmerzen offen nach außen.
Bei Verwendung des Stressfaktors 'Patient hat besondere religiöse Bedürfnisse' als Mimen keinen praktizierenden Muslim einsetzen.
Eine praktizierende Muslima empfindet das Abnehmen des Kopftuches in der Öffentlichkeit wie ein Westeuropäer sich in Unterhosen zu zeigen.