Begriff: Pneumothorax
Als Pneumothorax wird die Luftansammlung zwischen Rippenfell und Lungenfell bezeichnet. Hierbei kann es zu einem teilweisen oder auch kompletten Kollaps der Lunge kommen.
Es werden verschiedene Formen des Pneumothorax unterschieden:
Primärer Pneumothorax: Pneumothorax ohne erkennbare Erkrankung der Lunge.
Sekundärer Pneumothorax: Pneumothorax bei vorbestehender Lungenerkrankung.
Traumatischer Pneumothorax: Pneumothorax durch stumpfe oder penetrierende Verletzung (zum Beispiel Verkehrsunfall, Stichverletzung).
Iatrogener Pneumothorax: Pneumothorax verursacht durch medizinische Maßnahme (zum Beispiel Punktion der oberen Hohlvene).
Tritt neben Luft auch Blut in den Pleuraspalt, so spricht man von einem Hämatothorax. Von einem offenen Pneumothorax spricht man, wenn durch eine offene Wunde Luft in den Thorax strömt. Tritt die Luft durch einen Ventilmechanismus zum Beispiel durch eine penetrierende Verletzung oder verletztem Lungengewebe in den Pleuraspalt ein, bezeichnet man dies als Spannungspneumothorax.
Mit Zunahme des Luftvolumens im Brustkorp steigt der intrathorakale Druck auf der verletzten Seite an und verdrängt den Mittelfellraum (Mediastinum) zur Gegenseite. Auf diese Weise werden die gesunde Lunge, das Herz und die Hohlvenen komprimiert. Die Venenkompression drosselt den venösen Rückstrom zum Herzen, wodurch das Schlagvolumen bedrohlich abnimmt.