Praxisanleitung: PBD-Schema anwenden
Das PBD-Schema (pädiatrisches Beurteilungsdreieck) fasst Besonderheiten bei der Ersteinschätzung eines pädiatrischen Patienten zusammen, die für den weiteren Verlauf bedeutsam sein können. [1]
Abbildung: Piktogramm PBD-Schema
Indikation
routinemäßig bei jedem kindlichem Patienten
Material
-
Durchführung
Der Ersteindruck bei pädiatrischen Patienten erfolgt in aller Regel ohne körperlichen Kontakt und bezieht sich auf audiovisuelle Elemente:
Appearance: Äußeres Erscheinungsbild
Tonus: vorhanden, träge, schlaff?
Interaktion: mit Helfern, nur mit Eltern?
Tröstlichkeit: lässt sich beruhigen, kann nicht beruhigt werden?
Blickverhalten: gezielter Blick, starren, geschlossene Augen?
Sprache / Weinen: spricht, brabbelt, schreit, weint, wimmert?
Spielverhalten?
Breathing: Atemarbeit
Körperhaltung?
Atemfrequenz?
Atemgeräusche: Stridor, Giemen, Stöhnen, Husten?
Retraktionen: Einziehung der Haut zwischen den Rippen, Einziehung des Halses über dem Brustbein?
Nasenflügeln?
vermehrter Speichelfluss?
Circulation: Kreislauffunktion
Hautfarbe: Blässe, Zyanose, Marmorierung?
Hautbeschaffenheit: feucht, Flecken, Rötungen?
Anmerkungen
Der Ersteindruck pädiatrischer Patienten nach dem PBD-Schema erfolgt innerhalb weniger Sekunden im Rahmen der Beurteilung der Einsatzstelle.
Literatur
[1] | Wikimedia Foundation Inc.: Pädiatrisches Dreieck(abgerufen 2019-05-05). |
Aa | Thöle, Matthias / Klausmeier, Matthias / Kolbeck, Otmar / Pillkowsky, Martin / Kaiser, Guido / Soltau, Marten / Sambale, Tobias: Prüfungswissen Notfallsanitäter: München: 2019, Erster Eindruck bei pädiatrischen Notfällen: das pädiatrisches Beurteilungsdreieck (PBD), Seite 16 bis 17. |