Praxisanleitung: Manuelle Kompression durchführen
Bei eindeutig lebensbedrohlichen Blutungen erlangen die Maßnahmen zur Blutstillung Priorität (A-Problem). Direkter Druck auf die blutende Stelle ist dann die Methode der Wahl um die Blutung zu stoppen.
Material
| Abbildung: Manuelle Kompression durchführen - Material |
Indikation
lebensbedrohliche (spritzende) äußere Blutung
Durchführung
gegebenenfalls sterile Wundauflage auf blutende Stelle legen
Material zum Aufpressen auf blutende Stelle drücken und gedrückt halten
Anmerkungen
Lebensbedrohliche (spritzende) äußere Blutungen werden durch direkte, lokale Druckanwendung mit oder ohne Zuhilfenahme eines Verbandes gestillt. Um die Blutung zu verringern, sollte die betroffene Extremität zusätzlich hochgehalten werden. Ist nur ein Helfer vor Ort, soll der Betroffene die Extremität selbst hochhalten, während der Helfer versucht, die Blutung zu stoppen.
Wenn die Blutung durch einen aufspießenden Fremdkörper verursacht wurde, sollte der Druck beidseitig des Fremdkörpers ausgeübt werden, dabei ist Druck auf den Fremdkörper zu vermeiden. Auch sollte der Fremdkörper präklinisch nicht entfernt werden, weil möglicherweise ein Gefäß verletzt ist, das durch das Objekt selbst tamponiert wird.
Mehr Informationen zur Versorgung bedrohlicher Blutungen finden sie in Praxisanleitungen Druckverband anlegen und Abbindung durchführen.
Literatur
Aa | Deutsches Rotes Kreuz (Hg.): DRK Leitfaden Erste-Hilfe-Ausbildung (2017): Berlin: 2017, Praxisanleitungen 'Starke Blutung stillen'. |
Arbeitstechnik in Bildern
Abbildung: Manuelle Kompression durchführen - Schritt 1 | gegebenenfalls sterile Wundauflage auf blutende Stelle legen |
Abbildung: Manuelle Kompression durchführen - Schritt 2 | Material zum Aufpressen auf blutende Stelle drücken und gedrückt halten |