Virtuelle San-Arena Erlangen

Praxisanleitung: Nasenkompression durchführen

Während es sich beim Nasenbluten nicht um einen Notfall handelt, ist unstillbares Nasenbluten durchaus als bedrohlich anzusehen.

Indikation

• Nasenbluten ohne Gewalteinwirkung

Material

• Einmalschutzhandschuhe

• gegebenenfalls Reinigungshilfe (zum Beispiel Mullkompresse, unsterile Tupfer, Taschentuch)

• Kühlmittel (zum Beispiel Eiswürfel, Sofort-Kältekompresse, kaltes Wasser)

• Tuch (Handtuch, Geschirrtuch, Dreiecktuch)

Durchführung

• Patienten über geplante Maßnahme informieren

• Patienten hinsetzen lassen

• Patienten auffordern sich mit aufgerichtetem Oberkörper nach vorne zu beugen, so dass kein Blut in den Rachen läuft

• gegebenenfalls Patienten zum Auffangen des Blutes Reinigungshilfe anbieten

• Patienten auffordern durch den Mund zu atmen

• Patienten auffordern (zeigen) mit Daumen Daumen und Zeigefinger die Nasenflügel (Weichteile der Nase) für mehrere Minuten zusammen zu pressen

• kühlenden Umschlag in Nacken legen

Anmerkungen

Blutkrusten nicht aus dem Nasenloch entfernen.

Bei länger anhaltender oder sehr starker Blutung Bauchlagerung herstellen und  Notruf durchführen oder veranlassen.

Bei spontanem und einseitigem Auftreten des Nasenblutens sind überwiegend ältere Patienten mit Bluthochdruck oder Patienten mit Defekten der Nasenscheidewand betroffen. Blutungsquelle ist in der Regel das Gefäßnetz unter der vorderen Nasenscheidewand. Aufgrund kleinerer mechanischer Einwirkungen auf die Nase (zum Beispiel Nasenbohren, starkes Schnäuzen) oder traumatisch bedingt reißt eines der kleinen Gefäße ein und fängt an zu bluten. Als weitere Ursache der Blutung kommt eine bestehende Therapie des Patienten mit gerinnungshemmenden Medikamenten in Betracht. [1]

Literatur

Arbeitstechnik in Bildern