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Praxisanleitung: Vorsichtung durchführen - Sichtungskategorie ermitteln (mSTaRT, Modell Bayern)

Die Vorsichtung 'Modell Bayern' ist Teil der am 6. Dezember 2016 veröffentlichten 'Richtlinie zur Bewältigung von Ereignissen mit einem Massenanfall von Notfallpatienten und Betroffenen' und im Detail in Anlage 5 'Vorsichtung' des Dokumentes geregelt.

Indikation

• Missverhältnis zwischen vorhandenen Ressourcen und zu behandelnden Personen bei einem Massenanfall von Patienten und Betroffenen

Material

-

Durchführung

Eine Sichtungskategorie wird vergeben, sobald eine Aussage positiv beantwortet werden kann. Die Bearbeitung der Checkliste endet dann. Die Beantwortung der nachgeordneten Fragen kostet wertvolle Zeit und wird deshalb nicht mehr durchgeführt.

• nicht dringliche Behandlung

  • Patient ist gehfähig

• Totesfeststellung durch Arzt

  • nicht mit dem Leben vereinbare Verletzung

• Sofortbehandlung

  • keine Atmung vorhanden: Atemwege freimachen

  • Atemfrequenz < 10 1/min oder > 30 1/min

  • spritzende Blutung vorhanden: Blutstillung

  • kein Radialispuls vorhanden

  • kann einfache Befehle nicht befolgen

  • Inhalationstrauma mit Stridor vorhanden

• dringende Behandlung

  • noch keiner Sichtungskategorie zugeordnet

Anmerkungen

Das Konzept zur nichtärztlichen Vorsichtung für die Indikationen Trauma und chemische Intoxikation ab dem Schulkindalter wurde von der Arbeitsgruppe Massenanfall des ÄLRDAusschusses erarbeitet und mit Beschluss des ÄLRD-Ausschusses unter den Beteiligten des Rettungsdienstes in Bayern konsentiert und zur Umsetzung empfohlen. Dieses Konzept wird seit Anfang 2017 bayernweit geschult und soll dann einheitlich angewendet werden. [1]

Abbildung: Vorsichtungsalgorthmus Modell Bayern

Mehr Informationen zur Ermittelung der Sichtungskategorie finden sie in der Praxisanleitung Vorsichtung durchführen - Sichtungskategorie ermitteln.

Literatur

Arbeitstechnik in Bildern