Anmerkung: Dekompressionskrankheit
Der Lungenautomat versorgt den Taucher mit Luft, deren Druck zur Vermeidung von Lungenschäden dem umgebenden Wasserdruck entsprechen muss. Deswegen gehen Gase entsprechend dem Umgebungsdruck, also auch entsprechend der Tauchtiefe und -zeit im Blut in Lösung. Das betrifft vor allem den Stickstoff, da dieser mit 78% den größten Anteil an der geatmeten Pressluft hat. Wird aus entsprechender Tiefe zu schnell und ohne so genannte Dekompressionspausen aufgetaucht, kommt es durch Entsättigung zur Bildung von Gasblasen, ähnlich wie beim Ausperlen von Gasblasen in einer geöffneten Mineralwasserflasche. Beginnende Symptome sind die mit Juckreiz einhergehenden Taucherflöhe durch Ausperlen von Gasen in der Haut. Gasblasen in Muskeln und Gelenken führen zu schweren Muskel- und Gelenkschmerzen, sie werden "bends" genannt. Symptome durch Luftembolien (Verlegung von Lungengefäßen durch Gasblasen) sind Atemnot, Hustenreiz und schwere Kreislaufstörungen. Bei der schwersten Ausprägung kann es durch Gasblasen im Nervensystem zu Lähmungen, Schlaganfallsymptomatik und Ausfall lebenswichtiger Zentren kommen. Nachdem sich der Verlauf einer Dekompressionserkrankung und deren Schwere nach Auftreten von leichten Symptomen nicht voraussagen lässt, ist eine Behandlung in einem Druckkammerzentrum immer erforderlich. Diese sollte neben Gabe von 100% Sauerstoff als Notfallmaßnahme sofort veranlasst werden.