Anmerkung: Pathophysiologie Ertrinken
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Abbildung: Pulmonale Schädigung Ertrinken
Süßwasserertrinken: Bei Süßwasser, das so gut wie kein Kochsalz enthält, dringt das Wasser über die Alveolen in den Blutkreislauf ein, da der Salzgehalt des Blutes ca. 0.9 % beträgt. Das Blut wird dadurch stark verdünnt. Durch diese Volumenzunahme (Hypervolämie) kommt es zu einer starken Mehrbelastung des rechten Herzen. Durch den Ausgleich des Salzgehaltes quellen die roten Blutkörperchen auf und platzen (Hämolyse). Durch die Verdünnung wird ebenfalls das Elektrolytgleichgewicht zerstört.
Salzwasserertrinken: Beim Ertrinken im Meerwasser tritt der gegenteilige Effekt ein. Hier liegt der Salzgehalt des Wassers mit ca. 3% bis 4 % deutlich über dem des Blutes. Hier dringt Blutflüssigkeit in die Alveolen ein und verursacht ein Lungenödem. Das Volumen des Blutes nimmt dadurch ab und es kommt zu einem Zusammenballen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Viel wichtiger sind jedoch die Veränderungen der Lunge und deren funktionelle Konsequenz. Die Aspiration von Süß- oder Salzwasser führt zu Schäden an der oberflächenaktiven Substanz in der Lunge (Surfactant). Dadurch kommt es zu einem Kollaps der Alveolen. Die Folge ist eine Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff.
Im Wesentlichen bestimmen zwei Faktoren die Prognose des Patienten:
Pulmonale Komplikationen, die durch das Eindringen von Flüssigkeiten in die Lunge entstehen.
Schädigung des Zentralnervensystems durch den Sauerstoffmangel.
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