Vergiftung: Paracetamol
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(Giftklasse: Medikamente)
Paracetamol ist ein gebräuchliches, gut verträgliches, nicht verschreibungspflichtiges schmerzstillendes und fiebersenkendes Mittel.
Paracetamol hat bei Überdosierung eine schädigend Wirkung auf die Leber. Die toxische Wirkung des Paracetamol beruht vor allem auf der Bildung von leberzelltoxischen Abbauprodukten bei gleichzeitiger Überlastung körpereigener Entgiftungsmechanismen.
Die tödliche Dosis liegt etwa bei 150 mg/kg Körpergewicht. Erwachsene kommen so bei der normalen Tablettendosis von 500 mg, zumindest unbeabsichtigt, nur schwer in den toxischen Bereich (25 Tabletten für 75 kg schweren Patienten). Kleinen Kindern erreichen die tödliche Dosis jedoch bereits beim Verzehr von zwei oder drei Tabletten.
Die größte Gefahr bei Paracetamol besteht darin, dass der Missbrauch in den ersten Stunden nach Einnahme symptomfrei bleibt. Bei hohen Dosen kann eine, dann verspätet, eingeleitete Antidottherapie häufig das Leben des Patienten nicht mehr retten und er verstirbt nach mehreren Tagen an einem Leberkoma, das mit akutem Nierenversagen und Gerinnungsstörungen einhergeht. Häufig werden Vergiftungen aber früh von Angehörigen entdeckt oder der Patient meldet sich selbst.
Giftaufnahmewege
Magen-Darm-Trakt (oral)
Symptome
Im Initialstadium (1. Tag nach Vergiftung): Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen
später Leberausfall, Bauchschmerzen, Blutungsneigung, Verwirrtheit, Leberkoma
Maßnahmen
Neben den Basismaßnahmen bei Vergiftungen sind die folgenden speziellen Maßnahmen sinnvoll:
Antidot: N-Acetylcystein (Fluimucil)
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