Sanitätsausbildung: Verletzungen - Wunden, Verbrennung, Frakturen - Merkmale und Gefahren von Wunden
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Definition Wunde
Eine Wunde ist eine Gewebebeschädigung der Haut, Schleimhäute und tiefer liegender Gewebe durch
mechanische Schädigung
thermische Schädigung
chemische Schädigung
Sind außer der Haut nur Muskeln betroffen, spricht man von einer Weichteilverletzung.
Gefahren einer Wunde
Blutung
Schmerz
Infektion
Blutung
Je nach Tiefe der Schädigung können kleine und große Gefäße verletzt sein, was zu unterschiedlich starken Blutungen führt.
geringfügig: sickernd oder tropfend
mäßig: rinnend oder leicht fließend
stark: stark fließend, sprudelnd oder spritzend
Die Blutung kann offen nach außen hin oder zum Beispiel bei Prellungen in den Zwischenzellraum erfolgen (Bluterguss).
Sind ausgedehnte Hautareale betroffen, können auch größere Mengen Flüssigkeit ohne starke Blutung aus dem geschädigten Gewebe verloren gehen (zum Beispiel Verbrennung, Ablederung).
Schmerz
Durch Reizung oder Verletzung von Nerven entstehen Schmerzen.
Der Wundschmerz entwickelt sich je nach Größe, Tiefe und Art der Wunde allmählich oder sofort und wird durch das oft nicht unerhebliche Anschwellen des betroffenen Körperteiles verstärkt.
Infektion
Bei Verletzung der Haut geht deren Schutzfunktion verloren, so dass Krankheitserreger in den Körper eindringen können und es besteht die Gefahr von Infektionen, die auch tiefer gelegene Strukturen betreffen können.
Die Erreger gelangen entweder bereits während der Verletzung in die Wunde oder werden nachträglich in die Wunde verschleppt.
Besonders gefährlich sind Tetanusbakterien, die Erreger des Wundstarrkrampfes (Tetanus).
Wundarten
Wunden können nach verschiedenen Gesichtspunkten unterteilt werden.
Ursache / Entstehung
mechanische Wunden: Schnittwunde, Bisswunde, Kratzwunde, Platzwunde, Quetschwunde, Risswunde, Stichwunde, Schürfwunde, Schusswunde, Ablederungswunde, Pfählungsverletzungen
thermische Wunden: Verbrennungen, Verbrühungen und Erfrierungen
chemische Wunden: Verätzungen
aktinische Wunden: durch Bestrahlung, Röntgenstrahlung
Iatrogene Wunden: durch den Arzt verursachte Wunden
Lokalisation
äußere Wunden: Wunden mit einer Gewebedurchtrennung der Hautoberfläche, mit oder ohne Verletzung der darunter liegenden Weichteile und Knochen
innere Wunden: Gewebedurchtrennungen an inneren Organen und Geweben bei intakter Haut (zum Beispiel Prellungen mit Bluterguss)
Keimbelastung
aseptische Wunden: nicht oder kaum mit Keimen belastet
septische Wunden: stark mit Keimen besiedelt
Heilungsdauer
akute Wunden: plötzliches Auftreten und zügiges Abheilen (zum Beispiel Wunden durch Unfall)
chronische Wunden: allmählich entwickelnd, Heilungsdauer länger als sechs Wochen
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