Anmerkung: Bisswunden
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Bisswunden bergen immer ein erhöhtes Infektionsrisiko. Durch den Biss werden Erreger aus Mundhöhle in den Körper des Patienten übertragen. Hinzu kommt, das der Wundbereich, abhängig von der Größe des Aggressors, oft gequetschtes Gewebe aufweist und somit eine geringere Widerstandsfähigkeit besitzt. Die Verletzungsmuster reichen von oberflächlichen Schürf-, Riss- und Quetschwunden bis zu Ablederung mit erheblichen Substanzverlust, einschließlich Knochenbeteiligung.
Das Infektionsrisiko wird zum einen von Art und Ort der Wunde, zum anderen vom Verursacher geprägt. Bisswunden mit erhöhtem Infektionsrisiko sind tiefe Wunden (Katzen), verschmutzte Wunden, Wunden mit starker Gewebezerstörung sowie Wunden an Händen, Füßen, im Gesicht, an den Genitalien und im Bereich von Knochen, Gelenken und Sehnen.
Auch Menschenbisse bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko und werden nach Sexualdelikten, Kindesmisshandlungen, körperlichen Auseinandersetzungen ('Abwehrbisse'), aber auch nach einvernehmlichen sexuellen Handlungen beobachtet.
Um die Gefahr von Infektionen zu reduzieren, ist die Bisswunde vor der normalen Wundversorgung mit Infusionslösung oder Leitungswasser zu spülen.
Anschließend ist der Patient sofort einem Arzt vorzustellen, insbesondere auch um den Tetanusschutz überprüfen zu lassen.
Die noch vor wenigen Jahrzehnten fast immer tödlich verlaufende Infektion mit Tollwut spielt heute keine Rolle mehr. Deutschland gilt heute als tollwutfrei. Der letzte Tollwutfall in Deutschland trat 2006 bei einem Fuchs auf.
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