Sanitätsausbildung: Notfallmanagement - Polytrauma
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Definition Polytrauma
Verletzung mehrerer Körperregionen oder von Organsystemen, wobei wenigstens eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen vital bedrohlich ist.
(nach Prof. Dr. Harald TSCHERNE)
Zu unterscheiden von
Mehrfachverletzung ohne vitale Bedrohung
lebensbedrohlichen Einzelverletzung (Barytrauma)
Polytraumatisierte Patienten sind wesentlich mehr gefährdet als Patienten, die eine einzelne lebensbedrohliche Verletzung erlitten haben, weil mehrere Einzelverletzungen sich in ihrer störenden Wirkung auf die Vitalfunktionen gegenseitig verstärken können.
Beispiele für Polytrauma
Schädel-Hirn-Verletzung mit gleichzeitigen Frakturen an oberen und/oder unteren Extremitäten
Rippenserienbruch mit gleichzeitiger spitzer und/oder stumpfer Verletzung des Bauchraumes
Verbrennungen mit gleichzeitiger mechanischen Verletzungen
Anwendung ABCDE-Schema
Beim polytraumatisierten Patienten kommt eine nach ABCDE-Schema durchgeführte Erstdiagnostik besondere Bedeutung zu, da dadurch eine Vitalbedrohung auch bei eindrucksvoller Befund (zum Beispiel große Fleischwunde) schnell erkannt werden kann.
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