Praxisanleitung: Schutzhelm abnehmen
Der Schutzhelm soll verhindern, dass bei einem Unfall schwere Kopfverletzungen auftreten.
Abbildung: Schutzhelme
Indikation
Schutzhelmträger bei Bedrohung der Vitalfunktionen (zum Beispiel Bewusstlosigkeit)
mit Einverständnis des bewusstseinsklaren Schutzhelmträgers
Material
gegebenenfalls Gurtmesser / Kleiderschere
Durchführung
Die folgenden Praxisanleitungen beschreiben die Technik in Abhängigkeit verschiedener Schutzhelme:
Bauhelm auch Forsthelm
Fahrradhelm auch Reithelm, Skihelm
Motorradhelm zum Beispiel Integralhelm, Vollvisierhelm
Anmerkungen
Das Abnehmen des Helmes wird nur bei Bewusstlosigkeit oder mit Einverständnis des Betroffen durchgeführt.
Der Helm kann nach Einwilligung auch bei sitzenden Patienten mit der beschriebenen Technik abgenommen werden.
Im Sanitäts- und Rettungsdienst ist ein Schutzhelm beim liegenden Patienten immer von zwei Helfern abzunehmen. Ein auf sich gestellter Ersthelfer muss zur Versorgung eines leblosen Helmträgers eventuell den Helm alleine abnehmen.
Das Ausüben von (leichtem oder stärkerem) Zug während der manuellen Immobilisation der Halswirbelsäule wird zur Zeit nicht empfohlen. Die Halswirbelsäule ist bis zur Herstellung der stabilen Seitenlage oder zur endgültigen Ruhigstellung mit einem Immobilisationskragen nur in Neutralposition zu halten.