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Virtuelle San-Arena Erlangen

Praxisanleitung: Pulskontrolle durchführen

Das Tasten des Pulses, das auch als Palpation bezeichnet wird, kann überall da erfolgen, wo oberflächlich verlaufende Arterien an eine harte Unterlage, beispielsweise Knochen oder Muskulatur, gedrückt werden können.

Indikation

Material

Durchführung

Die folgenden Durchführungsvorschläge beschreiben die Technik für im Sanitätsdienst und Rettungsdienst übliche Taststellen:

Zur kontinuierlichen Überwachung des Pulses werden bei entsprechender Ausstattung auch elektronische Hilfsmittel eingesetzt:

Anmerkungen

Grundsätzlich können zentrale und periphere Taststellen unterschieden werden. Der zentrale Puls wird im Sanitätsdienst und Rettungsdienst an der Halsschlagader ausgezählt. Handgelenk und Fußrücken zählen zu den peripheren Taststellen.

Beim ansprechbaren Patienten ist der Puls am Handgelenk zu tasten. In besonderen Situationen (zum Beispiel starker Blutverlust, Schock, Bewusstlosigkeit) kann der Puls am Hals aufgesucht werden.

Bei routinemäßiger Pulskontrolle sollte sich der Patient vorher einige Minuten in Ruhe befinden. Erneute Messungen sollten, wenn möglich, immer unter gleichen Bedingungen stattfinden, da nur auf diese Weise vergleichbare Werte erhoben werden können.

Der Puls kann nicht willentlich beeinflusst werden.

Fehlerquellen

Messzeit

Bei der routinemäßigen Pulskontrolle wird der Puls über 15 Sekunden gezählt und durch Multiplikation mit vier auf 'Schläge pro Minute' normiert.

Um Auffälligkeiten bezüglich der Pulsfrequenz oder des Pulsrhythmus erfassen zu können, ist das Auszählen des Pulses über eine Minute erforderlich.

Bei bekannter Arrhythmie, Bradykardie oder Extrasystole Puls immer mindestens eine Minute zählen und auf Unregelmäßigkeiten achten.

Auch bei Schwächen des Helfers im Kopfrechnen sollte der Puls eine Minute ausgezählt werden, um einen falschen Wert durch Rechenfehler zu vermeiden.

 

Mehr Informationen zur Ermittlung des Pulsstatus finden sie in der Praxisanleitung Pulsstatus ermitteln.