Sanitätsausbildung: Erkrankungen - Sonstige Notfälle, Lagerungen - Vergiftungen
Definition Gift
Unter Giften versteht man Stoffe, die im menschlichen Körper schwere, oft lebensbedrohliche Störungen hervorrufen können.
Entscheidend für die schädliche Wirkung sind
Art
Menge
Konzentration
Einwirkzeit
Körpergewicht und Konstitution des Patienten
Paracelsus (1493 - 1541): Allein die Menge macht das Gift.
Giftaufnahmeweg
Gifte können über verschiedene Wege in den Organismus gelangen:
Aufnahme über Magen-Darm-Trakt (oral)
Aufnahme über Luftwege (Inhalation)
Aufnahme über Gefäßsystem, Wunden
Aufnahme über Haut
Vergiftungszeichen
Ein grundsätzliches Problem bei Vergiftungen besteht darin, dass es keine klaren und eindeutigen Vergiftungssymptome gibt.
A: Herz-Kreislauf-Stillstand
B: Belüftung: von Hyperventilation bis Atemstillstand
C: Kreislauf: von Herzrasen bis Herzstillstand
D: Bewusstsein: von Erregungszuständen bis Bewusstlosigkeit
E: Einwirkung: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss, Koliken, ...
Maßnahmen
Neben den allgemeinen Maßnahmen der Ersten Hilfe symptomatische Versorgung des Patienten.
Kein Erbrechen auslösen. Erbricht der Vergiftete von sich aus, ist entsprechende Hilfestellung zu geben.
Kein Essen oder Trinken geben.
Die Fünffingerregel gibt ein allgemeines Versorgungsschema für alle Vergiftungen vor:
Abbildung: 5-Fingerregel bei Vergiftungen |
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