Praxisanleitung: Abbindung durchführen - Dreiecktuch
Indikation
Erfolglosigkeit einer weniger invasiven Maßnahme zur Blutstillung (manuelle Kompression, Druckverband) einer starken, unmittelbar lebensbedrohlichen Blutung an einer Extremität
Kompression und Druckverband bei stark blutenden Extremität wegen Fremdkörper oder offener Fraktur nicht durchführbar
nicht Erreichbarkeit einer stark blutenden Extremität (zum Beispiel eingeklemmter Patient)
starke Blutungen bei gleichzeitiger anderweitige lebensbedrohlich verletzten Patienten
Eigengefährdung oder mehreren schwerverletzten Patienten (zum Beispiel Industrieunfall, Terroranschlag)
Material
| Abbildung: Abbindung mit Dreiecktuch - Material |
Durchführung
Die folgenden Durchführungsvorschläge beschreiben die Technik an verschiedenen Extremitäten:
Anmerkungen
Wenn vorhanden, sollte für die Abbindung einer Extremität immer auf ein kommerzielles Tourniquet zurückgegriffen werden. [1]
Breite der Dreiecktuchkrawatte
Es besteht eine umgekehrt Proportionalität zwischen der Breite der Dreiecktuchkrawatte und dem nötigen Druck der Anwendung, um den arteriellen Fluss zu stoppen. Eine sehr schmale Dreiecktuchkrawatte ist gefährlicher in der Anwendung, weil mehr Gefäß- beziehungsweise Nervenverletzungen auftreten. Eine Dreiecktuchkrawatte mit einer Breite von etwa zehn Zentimeter wird als guter Kompromiss gesehen.
Mehr Informationen zur Abbindung finden sie in der Praxisanleitung Abbindung durchführen.
Literatur
[1] | Atzbach, Ulrich / Hündorf, Hans-Peter / Lipp, Roland (Hg.): Notfallsanitäter upgrade: Edewecht: 2014, Abbindung - 1. Technik, Seite 330. |