Sanitätsausbildung: Herz-Lungen-Wiederbelebung - Grundlagen plötzlicher Herztod und Frühdefibrillation
plötzlicher Herztod - Definition
Definition
Tod durch einen unerwarteten (plötzlichen) Kreislaufstillstand innerhalb einer Stunde nach Symptombeginn.
Ursachen
Herzinfarkt
Rhythmusstörung
Kennzeichen
Bewusstlosigkeit, keine (normale) Atmung, kein Puls
fehlender oder unkoordinierter und sehr schneller Herzrhythmus
keine oder ineffektive Herzpumpfunktion
Folge
Sicherer Tod ohne Herzdruckmassage und Defibrillation.
plötzlicher Herztod - Erfolg versus Zeit
Die Chance den Kreislaufstillstand zu beheben verringert sich um 10 % jede Minute ohne Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Frühdefibrillation - Überlebenskette
frühes Erkennen
früher Notarztruf
frühe Herz-Lungen-Wiederbelebung
frühe Defibrillation
frühe Atemwegssicherung
Frühdefibrillation - Wirkunsprinzip
Bei der Defibrillation werden die Herzmuskelzellen depolarisiert (Herz wird 'gebootet').
70 % des Herzmuskels müssen durch die Defibrillation erreicht werden
etwa 15 bis 25 % der Energie wirkt am Herzmuskel
korrekte Elektrodenposition optimiert die Höhe des Stromflusses durch den Herzmuskels, der eine ausreichende Anzahl der Zellen erreichen kann
Wirkunsprinzip der Defibrillation
Bei der Defibrillation werden die Herzmuskelzellen depolarisiert (Herz wird 'gebootet').
Die zuvor im Ventrikel kreisenden Erregungen werden hierdurch komplett unterbrochen und das Herz hat nun die Chance die Erregungsbildung wieder in ihrem natürlichen Weg ablaufen zu lassen.
Im Sanitätsdienst werden ausschließlich automatische oder halbautomatische Defibrillatoren eingesetzt.
Die manuelle Defibrillation ist dem Arzt vorbehalten.
Frühdefibrillation: Schock empfohlen
Kammerflimmern
pulslose ventrikuläre Tachykardie
Frühdefibrillation: kein Schock empfohlen
Herzinfarkt
pulslose elektrische Aktivität
Asystolie