Sanitätsausbildung: Hitze- und Kälteschäden - Erfrierungen
Erkennen
Man unterscheidet vier Grade:
1. Grad
Haut: Blässe oder Rötung
Schmerzen: stark
Gewebe: Durchblutungsstörung
Heilung: problemlos, volle Ausheilung
2. Grad
Haut: Rot-Blau
Schmerzen: stark
Gewebe: Schwellung
Heilung: meist ohne Narben
3. Grad
Haut: Blau-Schwarz
Schmerzen: keine
Gewebe: Blasen
Heilung: schlecht, bleibende Schäden
4. Grad
Haut: Schwarz
Schmerzen: keine
Gewebe: Vereisung
Heilung: keine, meist Totalverlust
Ursachen
enge Kleidung: falsche Wanderschuhe
fehlende Kleidung: keine Mütze, keine Handschuhe
'exponierte' Lage: Nase, Ohren, Finger, Zehen
Unfall mit chemischen Substanzen
Gefahren
Schmerzen
Infektion durch schlecht heilende Wunden
Totalverlust von betroffenen Körperteilen
Erfrierung tritt meist in Verbindung mit Unterkühlung auf.
Schon bei Temperaturen über Null Grad kann es zu Schäden kommen (besonders bei Nässe).
Maßnahmen
Ruhigstellung: keine Bewegungsversuche, keine festen Schienen
weiteres Auskühlen verhindern (auch Schutz vor Wind, Hände in Achselhöhle)
beengende Kleidung/Schuhe öffnen
keimfrei Abdecken der betroffenen Areale
Polstern: druck- und reibungsfrei
Eigenerwärmung fördern: Wolldecken, Rettungsdecke
ab 2. Grad keine Wiedererwärmungsversuche am Notfallort
kein Einreiben mit Schnee, oder Anwendung von Salben und Hausmitteln
Versorgung der Unterkühlung hat Vorrang.