Praxisanleitung: Patienten zur Lippenbremse anleiten
Bei der Ausatmung wird das Volumen der Lunge und auch der Querschnitt der Atemwege verringert. Der Patient der zum Beispiel bei einem Asthmaanfall ohnehin verengte Bronchien hat, kann die verbrauchte Atemluft kaum loswerden und klagt schnell über Atemnot.
Indikation
akuter Asthmaanfall
Atemnot bei chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Material
-
Durchführung
Patienten über geplante Maßnahme informieren
Patienten anleiten ruhig durch die Nase einzuatmen und anschließend so langsam wie möglich durch die zusammengepressten Lippen auszuatmen
Anmerkungen
Der Effekt dieser Atemtechnik ist, dass der Atemstrom abgebremst wird (deshalb 'Lippenbremse') und die Atemwege dadurch weiter geöffnet bleiben (deshalb auch 'Auto-PEEP'). Diese Widerstand kann durch den phonischen Laut 'ffff' erzeugt werden. Dabei ist wichtig, dass die Lippen nicht verkrampft werden. Die Wangen dürfen Hamsterstellung einnehmen.
Da die richtige Technik in einem Notfall schwer zu erklären ist, macht ein Helfer es dem Patient am besten mit den eigenen Lippen vor. Kompetentes, einfühlsames Auftreten und klare Kommunikation mit dem Patienten können die Maßnahme positiv beeinflussen.
Arbeitstechnik in Bildern
Abbildung: Lippenbremse - Schritt 1 | Patienten über geplante Maßnahme informieren |
Abbildung: Lippenbremse - Schritt 2 | Patienten anleiten ruhig durch die Nase einzuatmen und anschließend so langsam wie möglich durch die zusammengepressten Lippen auszuatmen |